BSN bringen ein paar weitere Informationen zu den Ivy Bridge E Prozessoren, welche in Form der Modelle Core i7-4930, 4960 und 4970 ab September 2013 in den Markt gehen sollen. Die hierzu gezeigte Intel-Roadmap ist zwar etwas neueren Datums als die letzte Intel-Roadmap, aber inhaltlich trotzdem gleich. Interessanter sind dagegen die Ausführungen zu Ivy Bridge E, welches offiziell bis zu DDR3/1866 unterstützen soll – etwas mehr als bei der schon vor Ivy Bridge E antretenden neuen Haswell-Architektur (nur DDR3/1600).
Laut SemiAccurate wird es sich bei dem dedizierten Speicher (früher gern als "eDRAM" bezeichnet, aber tatsächlich wird dieser Speicher nicht direkt ins Prozessoren-Die eingebettet) der Haswell GT3-Grafik um (LowPower) DDR3/1066-Speicher handeln, welcher mit 512 Bit DDR ziemlich breitbandig angebunden ist. Dies ergibt eine Bandbreite von 68,3 GB/sec und damit in etwa soviel wie bei Radeon HD 7750 & 7770, welche für ihre Bandbreite von 72 GB/sec auf ein 128 Bit DDR Speicherinterface und einen Speichertakt von 2250 MHz setzen.
Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der Frage, ob der Prozessor übertaktet wird und mit welchem Mitteln man dieses dann bewerkstelligt. Die bei der Umfrage abgegebenen Stimmen ergeben erst einmal eine Übertakter-Quote von guten 53,4 Prozent – wobei weitere 1,9 Prozent die Übertaktungsmöglichkeiten im konkreten Fall fehlen sowie weitere 28,0 Prozent früher ebenfalls übertaktet haben, sich also nur ein "harter Kern" von 16,7 Prozent regelrechten Übertaktungs-Gegnern ergibt. Unter den Übertaktern wird dabei meistens auf einen mittleren Aufwand gesetzt, hierfür stimmten gleich 60,2 Prozent aller Übertakter.
Nachdem für eine längere Zeit zur integrierten Haswell-Grafik nur bekannt war, daß jene maximal 40 Recheneinheiten umfassen wird, aber darüber gerätselt werden konnte, was sich genau hinter den drei dafür existierenden Codenamen GT1, GT2 und GT3 verbirgt, bringen SemiAccurate endlich eine gewisse Aufklärung über diese Punkte: Danach wird nur die GT3-Grafik die vollen 40 Recheneinheiten plus den eDRAM umfassen, während GT2 und GT1 ohne eDRAM und mit 20 bzw. 10 Recheneinheiten auskommen müssen. Die Taktraten für GT1 und GT2 sollen im TurboMode um 1200 MHz erreichen, was in etwa das Taktraten-Niveau der vorhergehenden Sandy-Bridge- und Ivy-Bridge-Grafiklösungen darstellt.
Intels aktuelle Prozessoren-Preisliste mit Stand vom 2. September listet erstmals die lange vermissten Desktop-Zweikerner auf Ivy-Bridge-Basis, welche auch ab Wochenanfang im Einzelhandel zu finden sind. Die Preislage der neuen Prozessoren entspricht grob derjenigen der vorhergehenden Desktop-Zweikerner auf Sandy-Bridge-Basis – und da auch die Taktfrequenzen in diesem Vergleich nahezu identisch sind, gewinnt man fast gar nichts zwischen Sandy Bridge Zweikernern und Ivy Bridge Zweikernern außer dem kürzlich festgestellten Unterschied bei der Pro-MHz-Performance von ca. 3 Prozent sowie dem etwas niedrigerem Stromverbrauch der Ivy-Bridge-Modelle.