Nach dem Launch der GeForce GTX 660 Ti ist es nun endlich an der Zeit für einen neuen Grafikkarten-Marktüberblick – der letzte stammte schließlich noch vom Mai.
Vor dem Launch der GeForce GTX 660 Ti hatten wir auf das mögliche Problem des "krummen" 192 Bit DDR Speicherinterfaces mit aber asymmetrischer Speichermenge von 2 GB GDDR5-Speicher hingewiesen – verbunden mit der Hoffnung, daß man dieses Problem einer "krummen" Speicherkonfiguration bei den vielen Launchtests eventuell auch mit angehen könnte.
Nachzureichen wäre noch die Auswertung der Umfrage von letzter Woche, welche ein hochaktuelles Thema betrifft: Das Fehlen von 28nm Midrange-Modellen (Preisbereich 100 bis 250 Euro) seitens nVidia und damit die faktische Stagnation des Grafikkarten-Marktes in diesem Preisbereich.
Im Zuge der Testbericht-Nachzügler zum Launch der GeForce GTX 660 Ti haben sich nun auch genügend Stromverbrauchs-Messungen zu dieser Karte eingefunden, um das Feld der Schätzungen zu verlassen und mit echten Durchschnitts-Berechnungen eine solidere Datenbasis schaffen zu können. Somit läßt sich nunmehr sagen, daß die (unübertaktete) GeForce GTX 660 Ti bei einem durchschnittlichen Spiele-Verbrauch von 127 Watt herauskommt – dies ist knapp oberhalb des Niveaus der Radeon HD 7870 (120W) und deutlich unterhalb der Werte von Radeon HD 7950 (147W) und Radeon HD 7950 "850 MHz Edition" (~170W).
Nach längerer Pause – die GeForce GTX 670 kam immerhin schon Mitte Mai auf den Markt – stellt nVidia nunmehr mit der GeForce GTX 660 Ti endlich die nächste Kepler-basierte Gamer-Grafikkarte vor. Wie die bisherigen Kepler-basierten Gamer-Grafikkarten basiert auch die GeForce GTX 660 Ti weiterhin auf dem GK104-Chip von GeForce GTX 670, 680 & 690 und bringt auch einen dementsprechend hohen Preispunkt von derzeit ab 300 Euro mit sich – das volumenträchtige Performance-Segment wird von nVidia also immer noch nicht bedient, die Kepler-Architektur bleibt weiterhin HighEnd-Lösungen vorbehalten.
Im Forum von Overclock.net hat ein User modifizierte BIOS-Versionen für verschiedene GeForce GTX 670 Grafikkarten von Asus, EVGA, Galaxy, Gigabyte & Palit veröffentlicht. Interessant an diesen modifizierten BIOS-Versionen ist vor allem das hochgesetzte PowerTarget, welches HighEnd-Übertaktungen erst möglich macht – im Normalfall regelt das PowerTarget diese nämlich zuverlässig weg, wird zwar der höhere Chiptakt nominell, aber nicht in der Praxis erreicht. Die GeForce GTX 670 wird mit einem PowerTarget von normalerweise 140 Watt ausgeliefert, welches man mittels regulärer Tweaktools auf 170 Watt erhöhen kann – was im Übertaktungsfall auch immer empfohlen wird.
Mit der höchstwahrscheinlich am Donnerstag erscheinenden GeForce GTX 660 Ti tritt – nach der GeForce GTX 550 Ti – erneut eine Grafikkarte mit "krummen" Speicherinterface von 192 Bit DDR Breite, jedoch aber "gerader" Speichermenge von 2 GB GDDR5-Speicher an. Grafikkarten mit "krummen" Speicherinterface gibt es zwar schon recht lange, diese wurden jedoch früher immer mit der dafür exakt passenden Speichermenge ausgestattet – sprich, die Speichermenge war ein (durch 2 teilbares) Vielfaches der Interface-Breite, beispielsweise 768 MB zu 192 Bit bei der GeForce GTX 460 768MB oder auch 1280 MB zu 320 Bit bei der GeForce GTX 570.
Nachzureichen ist noch die Auswertung der Umfrage von letzter Woche, welche nach dem grundsätzlichen Interesse für (stereoskopisches) 3D im Spieleeinsatz sowie in der Nebenfrage nach der Grafikkarten-Aufrüstwilligkeit zugunsten dieses Features fragte.
Seitens des chinesischen Expreview (maschinelle Übersetzung ins Englische) kommen neue Informationen zu den Release-Terminen der noch ausstehenden Kepler-Grafikkarten von nVidia. Als erstes wird der Termin zur GK104-basierten GeForce GTX 660 Ti (1344 Shader-Einheiten an einem 192 Bit DDR Interface) bestätigt: Am 16. August – dem Donnerstag der nächsten Woche – soll diese Karte erscheinen, zu welcher zwischenzeitlich auch der 14.
Dem Thema einer soliden Zahlenbasis beim Grafikkarten-Stromverbrauch hatten wir uns erst kürzlich zugewendet – und im Zuge der Diskussion über diesen Artikel wurde dabei auch auf eine Ausarbeitung der PC Games Hardware hingewiesen, welche die Radeon HD 7970 und die GeForce GTX 680 in gleich neun Spielen beim Stromverbrauch verglichen haben.