Eine Umfrage im Anschluß an den Launch der GeForce GTX 1080 fragte nach dem Ersteindruck zu dieser ersten Karte der 14/16nm-Generation. Die hierbei abgegebenen Stimmen ergeben ein klar zweischneidiges Resultate für die nVidia-Karte: 45,9% positiver Ersteindruck sind zwar erst einmal nicht verkehrt, wirklich erheblich höhere Werte sind faktisch nur noch bei (klar) preisfreundlicheren Modellen zu erreichen. Allerdings war nVidia auch schon einmal besser bei früheren Auftaktangeboten zu einer neuen Grafikkarten-Generation: Die GeForce GTX 680 erreichte 73,0% positiven Ersteindruck, die GeForce GTX 980 auch noch 67,3% positiven Ersteindruck.
Wie gesagt ist dies eine Frage des Preispunkts – deutlich oberhalb von 500 Euro wird die Luft eng, da gibt es selbst bei erstklassigen Beschleunigern keine ganz so hohen Zustimmungsraten mehr. Die GeForce GTX 1080 ist daher auf ihrem aktuellen Preispunkt eher mit der GeForce GTX 780 Ti (60,2% positiv), GeForce GTX 980 Ti (52,2% positiv) oder Radeon R9 Fury X (40,6% positiv) zu vergleichen – und ordnet sich denen gegenüber gerade noch so mittig ein, aber sicherlich nicht mit einem erstklassigen Resultat. Für eine Grafikkarte basierend auf nur dem zweitbesten Chip des gesamten Portfolios ist halt der Preispunkt einfach klar zu abgefahren, dies sagt letztlich auch die Detailauswertung der Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichem oder negativem Ersteindruck aus: Satte 76,1% von diesen halten die hohe Preislage für den primären Bremspunkt der Karte.
Somit reicht es insgesamt auch nur zu einem potentiellen Kaufinteresse von 12,2% zugunsten der GeForce GTX 1080 – dies ist kein schlechter Wert, aber es sind auch nur glatt die Hälfe der vorhergehenden GeForce GTX 980 (24,7%). Bessere Preislagen in der Zukunft (die GeForce GTX 980 wurde mit dem Erscheinen der GeForce GTX 980 Ti leicht preisgesenkt) könnten diesen Wert noch etwas anheben, andererseits wird man sich zukünftig dann eben auch mit AMD-Konkurrenz in diesem Performance-Segment herumschlagen müssen. Ob sich nVidia mit der sehr hohen Preisansetzung der GeForce GTX 1080 wirklich einen Gefallen getan hat, wäre arg zu bezweifeln – hier geht viel Marktpotential verloren, die Karte dürfte sich letztlich weit weniger gut verkaufen als es die GeForce GTX 980 getan hat.
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