Passend zur aktuellen Radeon RX 6500 XT – deren Umfrage dieser Meldung direkt nachfolgen wird – soll hiermit die Auswertung der Ersteindrucks-Umfrage zur Radeon RX 6600 vom letzten Oktober [1] nachgeholt werden. Seinerzeit wurde noch explizit unter Negierung des Straßenpreises gefragt – trotzdem landete die neue AMD-Karte auf der deutlich tiefsten Wertung innerhalb der Radeon RX 6000 Serie, nochmals schlechter als die vorhergehende Radeon RX 6600 XT [2]. Dies drückt sich insbesondere im potentiellen Kaufinteresse aus, welches mit nur 4,2% auf dem Niveau von überteuerten Enthusiasten-Lösungen liegt – keineswegs eine Zahl, wo eine Grafikkarte des Massenmarktes landen sollte.
Seinerzeit das primäre Problem der Radeon RX 6600 war, dass die Karte faktisch nichts besser macht als die GeForce RTX 3060 – und dies zum nominell identischen Listenpreis. In der Zwischenzeit hat AMD dies über eine klar bessere Straßenpreis-Lage wieder etwas ausgeglichen: Die GeForce RTX 3060 gibt es ab 650 Euro, die Radeon RX 6600 dagegen "schon" ab 500 Euro. Aus dieser Sichtweise könnte man die Radeon RX 6600 heutzutage eventuell wieder etwas besser bewerten – wenn nicht auch dieser Preispunkt immer noch gut +50% oberhalb des AMD-Listenpreises liegen würde. Möglicherweise gleichen sich so beide Effekt sogar aus: Der nunmehr gegenüber der GeForce RTX 3050 errungene Vorteil beim Straßenpreis – zu einer allerdings immer noch viel zu hohen Straßenpreis-Lage.
Stichwort Listen- und Straßenpreise: Die Ersteindrucks-Umfragen des Jahres 2021 wurden allesamt unter Nichtbeachtung der Straßenpreis-Situation abgehalten – ausgehend von der These, dass sich die Straßenpreise eventuell irgendwann wieder beruhigend würden. Da dies nun eindeutig nicht eingetreten ist, ergehen alle zukünftigen Ersteindrucks-Umfragen – angefangen mit der Radeon RX 6500 XT – wieder direkt zum Straßenpreis. Dies wird sicherlich eindeutige Wertungen ergeben, aber letztlich haben AMD & nVidia irgendwann auch nichts mehr anderes verdient. Zugleich ergibt sich inzwischen auch der Verdacht, dass uns die hohen Straßenpreise zumindest teilweise in die nächste Grafik-Generation begleiten werden – ergo ergibt es keinen Sinn, diesen Effekt weiterhin aus der Umfrage-Stellung auszuschließen.
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