Eine Umfrage von Anfang November stellte die Frage zum Ersteindruck zur GeForce GTX 1660 Super, dem Mainstream-Ableger von nVidias "SUPER"-Refresh innerhalb der Turing-Generation. Wie nicht ganz unüblich bei Mainstream-Grafikkarten und noch dazu Refresh-Modellen fiel die Stimmungslage zur GeForce GTX 1660 Super keineswegs überschäumend aus – aber immerhin reichte es mit 21,8% positiver Ersteindruck zu 38,9% durchschnittlicher Ersteindruck zu einem ähnlichen Ergebnis wie seinerzeit bei der GeForce GTX 1660 Ti (20,8% positiv zu 41,2% durchschnittlich). Schon die reguläre GeForce GTX 1660 schnitt seinerzeit allerdings etwas besser ab (23,0% positiv zu 41,7% durchschnittlich), was einen deutlichen Hinweis darauf ergibt, wie weit man in der Beliebtheitsskala mit Refresh-Lösungen kommt – egal ob jene ein besseres Performance/Preis-Verhältnis aufbieten können.
Die Probleme der Karte ordnen die Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck primär in zwei Kategorien ein: Zum einen sind die 6 GB Grafikkartenspeicher vielen zu wenig, zum anderen bringt die Karte trotz nominell besserem Performance/Preis-Verhältnis immer noch zu wenig Bewegung in ihr Marktsegment – wo ältere Lösungen weiterhin zu günstigen Preisen angeboten werden und damit der nominelle Performance/Preis-Vorteil der GeForce GTX 1660 Super in der Praxis deutlich kleiner ausfällt als auf dem Papier. Beides ergeht natürlich auch zugunsten von nVidias wieder einmal herausragenden Geschäftszahlen: nVidia wird die neue Karte im Massenmarkt auch trotz des Grummelns aus dem Enthusiasten-Bereich sicherlich gut verkaufen, weitere Preissenkungen sind da gar nicht notwendig bzw. schmälern nur nVidias Gewinne.
Und mehr als 6 GB Grafikkartenspeicher sind prinzipbedingt beim TU116-Chip (der nun einmal nur mit 192 Bit Speicherinterface konzipiert wurde) nicht möglich – der nächste Grafikchip, wo dies möglich wäre, ist dann der viel dickere TU106-Chip (445mm² Chipfläche gegenüber nur 284mm² beim TU116). Zudem stärkt das teilweise bewußte Kleinhalten der Speichermengen seitens nVidia (so zu beobachten schließlich in fast allen Marktsegmenten) natürlich auch zukünftige Absätze – die nVidia-Karten halten wegen deren Speichermengen kürzer durch als AMD-Grafikkarten und zwingen so früher zu einer neuerlichen Aufrüstung. Für die aktuellen Spiele mögen die 6 GB Grafikkartenspeicher der GeForce GTX 1660 Ti zu allermeist ausreichend sein, aber großartige Reserven gibt es hiermit dann nicht – welche aber angesichts der anstehenden NextGen-Konsolen durchaus anzuraten wären. Wie gesagt hilft diese Limitierung nVidia langfristig aber sogar weiter – weil gekauft wird es im Massenmarkt trotzdem und es kurbelt halt zukünftige Umsätze dann ganz von alleine an. Es bleibt zu hoffen, das wir mit der nachfolgenden Ampere-Generation dann wieder einmal einen überzeugenden Sprung bei den Speichermengen sehen werden.
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