Bislang galt es als usus, daß man für durchgehend neue Grafikkarten-Portfolios – wie sie uns mit der kommenden 14/16nm-Generation ins Haus stehen sollen – mindestens vier Grafikchips von unterschiedlichem Leistungspotential benötigt (LowCost, Mainstream, Performance & HighEnd), eventuell sogar gleich fünf Stück (ein extra Grafikchip für das Enthusiasten-Segment). Die letzten drei Grafikkarten-Generationen hatte AMD gleichzeitig 4, 6 und 5 Grafikchips am Start (HD7000, R200 & R300 Serien), bei nVidia waren es in der letzten vollständigen Grafikkarten-Generation (700er Serie) auch gleichzeitig 5 Stück.
Die Umfrage der vorletzten Woche beschäftigte sich mit der preislichen Attraktivität von AMDs Nano- und Fury-Grafikkarten. Jene gingen wie bekannt mit recht hohen Preisen in den Markt und wurden sicherlich auch schnell von Liebhabern gekauft. Nun aber ist dieser Anfangsschub vorbei und es läuft das normale Geschäft, in welchem das platte Performance/Preis-Verhältnis eine sehr gewichtige Rolle spielt. Wir selber sind in dieser Disziplin vorgeprescht und haben AMD erhebliche Preissenkungen zwischen 90 bis 150 Dollar für die Nano/Fury-Serie "empfohlen".
AMD hat auf seinem "RTG Technology Summit" einiges über kommende Entwicklung bei AMDs neuer Radeon-Sparte ausgesagt. Wichtigster Punkt ist die zukünftige Konzentration von AMD auf das Vorantreiben von "High Dynamic Range" (HDR) für den Film- wie Gaming-Einsatz. Mittels HDR wird ein größerer Farbraum auf dem Monitor erschlossen, das Ergebnis ist ein in der Praxis sichtbar lebendiges und bei den Farben lebensechteres Bild. Hierbei geht man besser auf den Seheindruck des menschlichen Auges ein, welches zwar bei den wahrnehmbaren Farben limitiert ist, dafür aber in den Grenzbereichen noch sehr feine Helligkeitsdifferenzen unterscheiden kann.
Eine Umfrage von Ende November galt der kurz zuvor vorgestellten Radeon R9 380X, AMDs neuem Midrange-Angebot. Nicht gänzlich unerwartet kam die Karte auf einen reichlich mauen Ersteindruck: Nur 21,8% positiver Ersteindruck sind für das Performancefeld dieser Karte arg schwach, die umherliegenden Radeon R9 380 & 390 kommen auf klar bessere Werte.
Die letztjährigen Herbst aufgestellten Systemanforderungen für die PC-Spiele der Jahre 2014/2015 sind leider inzwischen auch schon wieder überholt und verlangen nach einer Neuauflage, welche hiermit dargebracht werden soll. In der Zwischenzeit haben sich die Systemanforderungen laut sowohl den offiziellen Herstellerangaben als auch den praktischen Meßergebnissen klar weiterentwickelt – manchmal auf unerwartetem Terrain (Speicher und SSD), manchmal dort, wo man es allgemein immer erwartet (CPU & Grafikkarte).
Golem berichten über eine Aussage von AMD-Chefin Lisa Su, wonach AMD im Jahr 2016 das komplette Grafikkarten-Portfolio erneuern will. Wohlgemerkt sprach die AMD-Chefin hierbei von Grafikkarten und nicht von Grafikchips – daran, daß es nächstes Jahr nur zwei neue AMD-Grafikchips geben soll, ändert sich also nichts.
Natürlich schon Anfang letzten Monats hat man sich bei der ComputerBase, der PC Games Hardware sowie dem Guru3D die Grafikkarten-Performance unter Call of Duty: Black Ops III angesehen. Dabei stellte sich bei jedem Hardware-Tester ziemlich umgehend heraus, daß das Spiel in der Auslieferungsversion sehr unrund läuft, trotz nominell zufriedenstellender bis erstklassiger Frameraten.
Eine Umfrage von Mitte November fragte mal wieder nach der grundsätzlichen Generation, aus welcher die zum Spielen benutzte Grafiklösung stammt – womit sich auch erkennen läßt, wie der Verbreitungsstand zwischen AMD und nVidia sowie der verschiedenen DirectX-Versionen derzeit liegt.
Passend zu unserem aktuellen Artikel scheint sich in schnellstmöglicher Zeit (teilweise) Abhilfe am Preis/Leistungsproblem der Nano/Fury-Karten zu ergeben. Wie WCCF Tech berichten, zeigen die neuesten Preisnotierungen der US-Einzelhändler auf erhebliche Preissenkungen an kompletter Front der Radeon R300 Serie hin. Jene US-Preissenkungen sind derzeit noch nicht offiziell bestätigt, aber angesichts der Höhe der von einem Tag zum anderen reduzierten US-Straßenpreise doch ziemlich eindeutig.
Der Launch der verschiedenen Nano- und Fury-Karten auf Basis von AMDs Fiji-Chips wurde nicht nur von leichter Enttäuschung über die erreichte Performance (entgegen den Erwartungen an den Fiji-Chip ist dieser nicht schneller als nVidias Angebote), sondern vor allem auch von Verwunderung über die von AMD dafür gemachten Preispunkte begleitet: Über 700 Euro für eine Radeon R9 Fury X, welche die etwas günstigere GeForce GTX 980 Ti bestenfalls knapp erreicht, nahezu 600 Euro für eine Radeon R9 Fury, welche nur wenig besser als eine um 100 Euro günstiger GeForce GTX 980 ist und um die 650 Euro für eine Radeon R9 Nano, welche sogar noch etwas langsamer als die Radeon R9 Fury ausfällt, waren schon vom Start weg irritierend hoch – und sind es nun noch um so mehr ...