AMD-Grafik

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Radeon RX 5600 XT (nach weiteren BIOS-Updates) nunmehr fast durchgehend mit höherem Speichertakt

AMD macht mit einer extra Webseite auf die aktuell angebotenen Radeon RX 5600 XT Grafikkarten-Modelle mit dem höheren Speichertakt von 14 Gbps (3500 MHz QDR) aufmerksam. Auf den ersten Blick sieht dies erst einmal wie eine Werbeaktion zugunsten dieser (bisherigen) Werksübertaktung aus – aber da täuscht man sich gleich zweifach. So nennt AMD reihenweise Karten-Modelle, welche zum Launch-Zeitpunkt von ihren Herstellern noch mit dem niedrigeren Speichertakt von 12 Gbps (3000 MHz QDR) ins Rennen geschickt wurden, nunmehr aber als 14Gbps-Modelle. Und in der Tat haben die Grafikkarten-Hersteller bei fast allen seinerzeitigen 12Gbps-Modellen inzwischen nun doch neue BIOS-Versionen mit dem höheren Speichertakt zur Verfügung gestellt, ohne das dies bislang an die große Glocke gehängt wurde – was AMD nunmehr also nachholt. Gegenüber dem Stand von Ende Januar wechseln damit immerhin ein gutes Dutzend Kartenmodelle nachträglich noch von 12 Gbps auf nunmehr 14 Gbps Speichertakt. Zudem sind gegenüber der letzten diesbezüglichen Aufstellung einige weitere Kartenmodelle hinzugekommen, wobei alle wirklich neuen Karten gleich mit dem höheren Speichertakt antreten:

Game/max.Boost immer noch: 12 Gbps ab Launch: 14 Gbps Launch: 12 Gbps → Mai: 14 Gbps neue Modelle: 14 Gbps
1375/1560 MHz - - MSI Mech -
1420/1600 MHz - - MSI Gaming -
1460/1620 MHz - - Gigabyte Windforce OC, MSI Mech OC -
1560/1620 MHz XFX Raw II, XFX Thicc II Pro 12Gbps PowerColor Red Dragon PowerColor 5600XT PowerColor V2, XFX Thicc II Pro 14Gbps
1615/1750 MHz Asus Dual, XFX Thicc III Pro 12Gbps MSI Gaming Z, Sapphire Pulse ASRock Challenger, ASRock Phantom Gaming D2, Asus Dual OC, Asus TUF Gaming X3 OC, MSI Gaming X Asus TUF Gaming X3 Top, XFX Thicc III Pro 14Gbps
1660/1750 MHz XFX Thicc III Ultra 12Gbps PowerColor Red Devil - XFX Thicc III Ultra 14Gbps
1670/1750 MHz Asus Strix Asus Strix Top, Gigabyte Gaming OC ASRock Phantom Gaming D3, Asus Strix OC -
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Grafikkarten-Verkäufe im deutschen Onlinehandel ziehen im April 2020 stark an

Die zuletzt genannten CPU-Verkaufszahlen des deutschen Einzelhändlers Mindfactory hatten es schon angedeutet: Zumindest im Retail-Segment brummt derzeit das PC-Geschäft in deutschen Landen – und dies in einem für den April unüblich starken Maßstab. Eine vorläufige Auswertung zu den Grafikkarten-Absätzen bei der Mindfactory zeigt dann ein ähnliches bzw. sogar leicht stärkeres Bild an: Gegenüber dem März stiegen die Verkaufszahlen um +46%, der Umsatz gar um +50%. Im Vergleich mit dem bisher besten Jahresmonat Januar liegen die Zuwächse immerhin bei +29% auf Stückzahlen-Seite sowie +45% beim Umsatz. Leider liegen hierzu keine monatlichen Vergleichszahlen aus der Vergangenheit vor, allerdings läßt sich anhand der seitens Jon Peddie Research für die zwei letzten Jahre genannten klaren Rückgänge (für weltweite Verkäufe von Desktop-Grafikkarten) zwischen ersten und zweiten Quartal (2019: -16,6%, 2018: -22,1%) durchaus erahnen, das selbige April-Zahlen der Mindfactory doch reichlich ungewöhnlich sind.

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Umfrage-Auswertung: Gab es mit der aktuellen Grafikkarte im letzten Jahr ein größeres Treiber-Problem?

Eine Umfrage vom Februar ging der seinerzeit breit diskutierten Frage nach, inwiefern sich Treiber-Probleme tatsächlich öfter bei AMD-Grafikkarten als denn nVidia-Grafikkarten zeigen. Derzeit ist diese Fragestellung bereits zu einem feststehenden Narrativ geworden – in dieser Form, als dass man die Aussage von (im Vergleich zu nVidia) "instabileren AMD-Treibern" inzwischen als feststehenden Fakt ansieht. Dies wird sicherlich gestützt durch eine seinerzeitige Umfrage von Gamers Nexus, bei welcher ~48% der AMD-Nutzer über Treiber-Probleme á wiederkehrende Spiele-Crashes, Black Screens, Systemhänger, nicht funktionierende Treiber-Features, Lüfter-Probleme sowie Probleme mit den Taktraten berichteten – aber dann nur ~22% der nVidia-Nutzer. Die sich daran anschließende 3DCenter-Umfrage sieht diese Thematik in der Höhe ziemlich anders, in der Tendenz allerdings nicht unähnlich:

Quote der Treiber-Probleme AMD nVidia Umfrage-Einschränkungen
3DCenter-Umfrage 24% 16% aktuelle Grafikkarte, Treiber-Probleme ab Anfang 2019
3DC-Umfrage: ohne kurzweilige Probleme 17% 13% wie vorstehend + ohne Treiber-Probleme, die alleinig kurz nach Marktstart aufgetreten sind
Gamers-Nexus-Umfrage ~48% ~22% ohne Einschränkungen
höhere Zahlen = mehr Treiber-Probleme = schlechter
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Gerüchteküche: Chipflächen zu Navi 2X aufgetaucht, angeblich unter besserer Fertigung als 7nm

Der gewöhnlich sehr gut informierte User 'AquariusZi' hat im chinesischen PTT-Board einige neue Informationen zu AMDs Navi-2X-Grafikchips zum besten gegeben, mittels welcher sich diese kommende Chip-Generation urplötzlich viel besser einordnen läßt. Bislang gibt es hierzu nicht viel mehr als Treiber-Einträge und damit die drei Codenamen "Navi 21", "Navi 22" und "Navi 23" – ohne aber einen Hinweis, in welche Richtung diese Grafikchips jeweils gehen sollen. Jener Hinweis ergibt sich nunmehr automatisch über die Chipflächen ("Die Size"), welcher 'AquariusZi' zu allen drei Navi-2X-Chips notiert. Die ~505mm² für Navi 21 wurden zwar früher schon einmal genannt, seinerzeit war dies aber auch nur ein unbelegtes Gerücht, zudem war bislang die Zuordnung der Chipfläche zum konkreten Grafikchip unsicher (terminlich hätte es auch "Arcturus" sein können). Mit dieser Chipfläche zeigt sich Navi 21 klar als der erhoffte Enthusiasten-Chip, während Navi 22 mit ~340mm² ins HighEnd-Segment gehen dürfte und Navi 23 mit ~240mm² für das Midrange-Segment gedacht sein sollte.

1. N21 – 505mm² / N22 – 340mm² / N23 – 240mm².
   At most ±5mm².
   At these sizes, don't talk about squeezing them into an APU.
 
2. By TSMC's definition, N20 family is no longer using 7nm.

Quelle:  AquariusZi im PTT-Board am 28. April 2020, Übersetzung ins Englische von RetiredEngineer

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Neuer Artikel: Mindfactory Grafikkarten Retail-Verkaufsreport Q1/2020

Nach dem ersten Versuch eines Grafikkarten-Verkaufsreports für das Retail-Segment zum Januar 2020 folgt nunmehr die "richtige" Ausgabe, welche die Grafikkarten-Verkäufe des gesamten ersten Quartals 2020 umfasst. Die Basis dieser Auswertung ergab sich wiederum aus jenen Daten, welche der deutsche Einzelhändler Mindfactory öffentlich zu seinen Grafikkarten-Verkäufen des Consumer-Segments bekanntgibt – was mit einem Quartals-Absatz von 48.000 AMD- und nVidia-Grafikkarten zu einem Verkaufswert von über 18 Millionen Euro nicht gerade wenig ist. Über die nunmehr bereits mehrfach erfolgte (interne) monatliche Auswertung ergibt sich inzwischen auch ein besseres "Gefühl" für diese Daten, deren übliche Schwankungsbreite und generelle Belastbarkeit. Basierend auf der vorhandenen (großen) Datenmenge lassen sich somit sicherlich relevante Aussagen zum Retail-Grafikkartenmarkt in Mitteleuropa treffen ... zum Artikel.

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Umfrage-Auswertung: Ist für die nächsten HighEnd-Grafikkarten mehr Grafikkartenspeicher zu erwarten?

Eine Umfrage von Mitte März ging der Frage nach, wieviel Grafikkartenspeicher die Umfrageteilnehmer zu den nächsten HighEnd-Grafikkarten (im Rahmen von AMDs Navi-2X-Serie sowie nVidias Ampere-Generation) von den Grafikchip-Entwicklern erwarten bzw. annehmen. Die Fragestellung entspricht somit einer Zukunfts-Vorhersage durch die Umfrageteilnehmer – woraus sich natürlich teilweise auch eine Erwartungshaltung ergibt, welcher sich die Grafikchip-Entwickler dann mit ihren kommenden HighEnd- und Enthusiasten-Grafikkarten stellen müssen. Dabei sind die Umfrageteilnehmer in der grundsätzlichen Frage, ob es (voraussichtlich) mehr Grafikkartenspeicher geben wird, ziemlich gespalten: Immerhin 44,3% gehen davon aus – womit 55,7% jedoch anderer Ansicht sind, respektive von nicht mehr Grafikkartenspeicher bei den kommenden HighEnd- und Enthusiasten-Grafikkarten des Jahres 2020 ausgehen.

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Microsoft stellt "DirectX 12 Ultimate" mit vier verpflichtenden "neuen" Grafik-Features vor

Microsoft hat mit "DirectX 12 Ultimate" eine neue, offizielle Ausbaustufe der DirectX 12 Grafik-API mittels eines Blog-Eintrags vorgestellt, welche ab dem kommenden Windows-Update 20H1 verfügbar wird. Für jene neue Ausbaustufe wählte man keine numerische Bezeichnung wie bisher mit den Feature-Levels – was immer leicht mißverständlich war und mittels der verschiedenen Tier-Levels auch ziemlich schwammig daherkommt. Inoffiziell kann man DirectX 12 Ultimate natürlich auch als "DirectX 12 Feature-Level 12_2" bezeichnen, treffender wäre aber eher die Abkürzung "DX12U". Unter dieser hat Microsoft dann schlicht vier bereits existierende optionale DirectX-12-Feature nunmehr verpflichtend gemacht: "DirectX RayTracing" (DXR) in der neuen Version 1.1, "Variable Rate Shading" (VSR), "Mesh Shaders" & "Sampler Feedback". Sinn und Zweck der Maßnahme ist natürlich die Abgrenzung neuerer Hardware gegenüber älterer Hardware – weswegen sich AMD & nVidia auch gleich bemühten zu betonen, welche ihrer Hardware nunmehr bereits DX12U unterstützt: Bei AMD wird dies die kommende RDNA2-basierte Generation um die Navi-2X-Grafikchips sein, während nVidia in dieser Angelegenheit vorn liegt, da bereits deren aktuelle RTX-Grafikkarten der GeForce-20-Serie für DX12U (und damit das entsprechende Logo) ausgelegt sind.

DirectX 12 FL 12_0 DirectX 12 FL 12_1 DirectX 12 Ultimate
AMD GCN2/GCN3, Polaris Vega, RDNA1 RDNA2
Intel - Skylake, Kaby Lake, Coffee Lake, Comet Lake ?
nVidia - Maxwell 2, Pascal, Turing (GF16) Turing (GF20), Ampere
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Neuer Artikel: Grafikkarten-Marktüberblick März 2020

Der letzte Grafikkarten-Marktüberblick vom Oktober 2019 brachte eine Fülle an neuen Grafikkarten-Modellen von AMDs ersten Navi-Karten bis hin zu nVidias "SUPER"-Refresh, mit dem neuen Marktüberblick werden hingegen die nachfolgenden Portfolio-Auffüllungen der beiden Grafikchip-Entwickler in diese Übersichts-Auflistungen aufgenommen. Dies betrifft die Neuvorstellungen GeForce GTX 1660 Super, GeForce GTX 1650 Super, Radeon RX 5500 XT und Radeon RX 5600 XT, deren Launch jeweils schon etwas zurückliegt und welche damit nunmehr in ausreichender Vielfalt am Grafikkarten-Markt verfügbar sind. Damit verschiebt sich der Angebots-Schwerpunkt nun auch bei AMD mehr in Richtung der neuen Navi-basierten Grafikkarten – ohne aber dass die vorherigen Polaris- und Vega-Grafikkarten wirklich schon abgedankt hätten. Da auch bei nVidia noch so einige alte Pascal-basierte Modelle weiterhin verfügbar sind, ergibt sich mit 20 AMD-Grafikkarten sowie 18 nVidia-Grafikkarten wieder einmal ein sehr breites, teilweise eher überfrachtetes Angebot an Gamer-Grafikkarten – welches der nachfolgende Marktüberblick versucht mittels seiner Auflistungen und Diagrammen in Ordnung zu bringen ... zum Artikel.

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Offizielle Spezifikationen zur wohl China-exklusiven "Radeon RX 590 GME" auf AMDs Webseite aufgetaucht

Die chinesische AMD-Produktwebseite zur Radeon RX 590 listet im Gegensatz zu beispielsweise der englischsprachigen Version seit kurzem auch die zuletzt genannte "Radeon RX 590 GME" – womit AMD die Karte faktisch und ohne große Ankündigung offiziell gemacht hat. Die Art und Weise deutet dabei darauf hin, das die Radeon RX 590 GME tatsächlich China-exklusiv ist und wohl auch allein dort (wie zuletzt immer bei China-exklusiven AMD-Grafikkarten) bleiben wird. Zudem gibt es auf vorgenannter chinesischen Produkt-Webseite auch den Link zu einer Unterseite, welche die genauen Differenzen zwischen regulärer Radeon RX 590 und Radeon RX 590 GME beschreibt. Die Chip-Basis der neuen AMD-Karte wird dort zwar nicht ausgeführt, ist aber über den kürzlichen ersten Test der Karte bereits bekannt: Jene verbleibt beim Polaris-20-Chip der Radeon RX 570/580 – und entspricht damit nicht dem Polaris-30-Chip der regulären Radeon RX 590 samt deren besserer 12nm-Fertigung.

Radeon RX 480 Radeon RX 580 Radeon RX 590 GME Radeon RX 590
AMD Polaris 10 (14nm) AMD Polaris 20 (14nm) AMD Polaris 20 (14nm) AMD Polaris 30 (12nm)
4GB: 1120/1266/3500 MHz
8GB: 1120/1266/4000 MHz
4GB: 1257/1340/3500 MHz
8GB: 1257/1340/4000 MHz
1257/1380/4000 MHz 1469/1545/4000 MHz
4/8 GB GDDR5 4/8 GB GDDR5 8 GB GDDR5 8 GB GDDR5
8GB: 560% 8GB: 590% geschätzt ~600% 650%
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Neue Grafik-Roadmaps von AMD reichen bis zu RDNA3, Navi 3X & CDNA2 im Jahr 2022

Auf seinem "Financial Analyst Day" (FAD'20) hat AMD neue Grafik-Roadmaps ausgepackt, welche seit längerem mal wieder neue Eintragungen die zukünftige Entwicklung betreffen. Die wichtigste Neuerung liegt allerdings darin, das AMD sich zu einer echten Auftrennung von Gaming-Grafik und Compute-Grafik entschlossen hat – letztere bekommt nunmehr mittels der "Compute RDNA" (CDNA) eine eigene Architektur-Klasse und damit eine eigene Roadmap. Dies ermöglicht nicht nur im symbolischen, sondern auch ganz praktischen Sinn eine vollständig getrennte Weiterentwicklung der jeweiligen Chips – mit natürlich auch der Folge, das die Produkte nicht mehr im jeweils anderen Produktsegment zweitverwendet werden können. Ein erster klarer Schritt in diese Richtung hin dürfte der kommende "Arcturus"-Chip sein, welcher zwar auf dem FAD'20 nicht konkret genannt wurde, dennoch aber augenscheinlich der CDNA1-Generation zuzuordnen ist (während die Vega-20-basierten Compute-Beschleuniger noch zur GCN-Generation gehören).

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