Die Umfrage zum Januar-Ende beschäftigte sich mit dem Ersteindruck zur Radeon RX 5600 XT, AMDs neuer Lösung für den großen Performance- und Preis-Bereich zwischen den Radeon RX 5500 & Radeon RX 5700 Serien. Als Grafikkarte im Grenzbereich zwischen Mainstream- und Midrange-Segment kommt die Radeon RX 5600 XT mit 28,8% positivem Ersteindruck vergleichsweise gut weg, die nVidia-Grafikkarten dieses Preissegments (GeForce RTX 2060 bei 14,3% sowie GeForce GTX 1660 Ti bei 20,8%) schnitten in ihren seinerzeitigen Umfragen deutlich schlechter ab, auch die Anfang 2019 für diesen Preisbereich präsentierte Radeon RX 590 war mit 33,2% nicht gravierend besser unterwegs. Von den exzellenten Wertungen der ersten Navi-Karten (Radeon RX 5700 mit 76,2% sowie Radeon RX 5700 XT mit 76,9% positiver Ersteindruck) kann die Radeon RX 5600 XT natürlich nur träumen bzw. ist um ganze Dimensionen hiervon entfernt.
Die Spiele-Generation 2019/20 hat bereits einige Höhepunkte hinter sich, neigt sich fast schon deren Ende zu – allerhöchste Eisenbahn also für eine neue Aufstellung zu den PC-Systemanforderungen für die in dieser Spielesaison erscheinenden PC-Titel. Hiermit sollen die PC-Systemanforderungen der verschiedenen einzelnen Spiele kumuliert bzw. in eine einzige Anforderung zusammengefasst werden. Ausgangspunkt hierfür sind zum einen die offiziellen PC-Systemanforderungen aller Spiele-Neuerscheinungen, im Fall der Hardware-Empfehlungen jedoch eher mehr die hierzu vorliegenden Spiel-bezogenen Performance-Reports, da selbige die wirklichen Performance-Anforderungen dann doch etwas akkurater wiedergeben. Der Orientierungsmaßstab lag dabei generell auf den höchsten vorgefundenen Anforderungen – mit der Ausnahme singulärer Spieletitel, welche völlig außerhalb des üblichen Anforderungsprofils liegen ... zum Artikel.
Die monatlichen Prozessoren-Verkaufsreports seitens Redditor Ingebor erfreuen sich einiger Beliebtheit innerhalb der IT-Gemeinde, bekommt man hiermit doch ein Marktbild gemäß dem Kaufverhalten von PC-Selbstbauern und informierten Käufern zu sehen – während allgemeine Marktzahlen durch den übergroßen Anteil an OEM-Geschäften (stark) verzerrt werden. Jener Effekt ist im Grafikkarten-Geschäft nicht ganz so dramatisch, aber natürlich dennoch vorhanden – denn im Komplett-PCs wird üblicherweise eine andere Klasse an Grafikkarten verbaut, als im Retail-Segment über die Ladentheken gehen. Basierend auf derselben Datenquelle in Form der öffentlich einsehbaren Mindfactory-Verkaufszahlen soll hiermit nun selbiges für Consumer-Grafikkarten entstehen – ein Grafikkarten-Verkaufsreport für das Retail-Segment. Nachfolgend soll somit aufgeschlüsselt werden, wieviele Consumer-Grafikkarten über die Mindfactory im Monat Januar 2020 verkauft wurden, welcher Umsatz hiermit erzielt wurde – und wie sich dies auf die einzelnen Marktsegmente sowie die beiden Chip-Anbieter AMD & nVidia verteilt ... zum Artikel.
Mit der Radeon RX 5600 XT bringt AMD den erwartenden Lückenfüller zwischen den Radeon RX 5500 und Radeon RX 5700 Serien – welche einfach zu weit auseinander liegen und damit den wichtigen Preisbereich im oberen Midrange-Segment (von 250-300 Euro) bislang ohne Navi-basiertes Angebot belassen haben. Dabei hat AMD für die Radeon RX 5600 XT keinen extra Grafikchip aufgelegt, sondern bemüht erneut eine Abspeckung des Navi-10-Chips – wie schon bei der Radeon RX 5700, welcher die Radeon RX 5600 XT dabei ziemlich nahekommt. Wo dann doch die Differenzen liegen, wo sich die Radeon RX 5600 XT im allgemeinen Performance-Feld einordnen kann und welchen Effekt die kurz vor Launch noch angesetzte (partielle) Spezifikation-Änderung hat, soll nachfolgend anhand der Auswertung der verschiedenen Launch-Reviews zur Radeon RX 5600 XT dargelegt werden ... zum Artikel.
| GeForce RTX 2060 | Radeon RX 5600 XT | Sapphire 5600 XT Pulse | Radeon RX 5700 | |
|---|---|---|---|---|
| Speichermenge | 6 GB | 6 GB | 6 GB | 8 GB |
| FHD-Performance | 100% | 93,0% | 103,5% | 109,8% |
| Stromverbrauch | 160W | 133W | 164W | 175W |
| Spielebundle | derzeit keines | drei Monate Zugang zum "Xbox Game Pass für PC" | ||
| Straßenpreis | 300-340 Euro | 300-320 Euro | ab 300 Euro | 370-400 Euro |
Als Teaser zur kommenden Launchanalyse zur Radeon RX 5600 XT sollen hiermit schon einmal die kumulierten Testresultate der Launchreviews zu dieser Karte in die Runde geworfen werden. Selbige Launchreviews haben sich fast ausschließlich an die werksübertakteten Varianten zur Radeon RX 5600 XT gehalten, was gerade angesichts der jüngst hochgesetzten Taktratenreserven für Werksübertaktungen die Festsetzung einer Referenz-Performance um so schwieriger macht. Zudem liegt hier auch noch der inzwischen ziemlich seltene Fall vor, das eine gutklassige Werksübertaktung tatsächlich im zweistelligen Prozentbereich von einer Grafikkarte auf Referenztakt davonziehen kann. Gut zu sehen ist dies anhand der sehr breit getesteten "Sapphire Radeon RX 5600 XT Pulse", welche +17% mehr durchschnittlichen Boosttakt sowie +17% mehr Speichertakt bietet – und damit im Schnitt der FullHD-Benchmarks immerhin ca. +11% Mehrperformance generiert.
| AMD-Referenz | Sapphire Pulse | ||
|---|---|---|---|
| Silent-BIOS | Performance-BIOS (default) | ||
| Chiptakt | 1130/1375/1560 MHz | 1235/1460/1620 MHz | 1420/1615/1750 MHz |
| Speichertakt | 3000 MHz QDR | 3000 MHz QDR | 3500 MHz QDR |
| TBP / ASIC Power-Limit | 150W / 135W | 150W / 135W | ? / 160W |
| FullHD-Performance | 100% | 102,5% | 111,3% |
Mit der Radeon RX 5600 XT geht heute eine dritte Navi-10-basierte Grafikkarte ins Rennen. Zuerst als klare Abspeckung des Navi-10-Chips vermutet, zeigt sich diese neue AMD-Grafikkarte insbesondere nach deren Taktraten-Erhöhung kurz vor Launch immer mehr als "kleinere Schwester" der Radeon RX 5700 – nur eben mit primär nur 6 GB Grafikkartenspeicher anstatt der ansonsten üblichen 8 GB. Gleichfalls hat nVidia den Druck auf die neue AMD-Grafikkarte bereits vor dem Launch über abgesenkten Listenpreis zur GeForce RTX 2060 maßgeblich erhöht. Die Radeon RX 5600 XT muß nun erweisen, ob sie mit der GeForce RTX 2060 mithalten kann, ob deren kleinere Speicherbestückung keinen Malus darstellt und wessen Verhältnis sich somit AMD-intern zwischen Radeon RX 5600 XT und Radeon RX 5700 ergibt. Diesen Fragen gehen die Launchreviews derzeit nach, während die Diskussion zum Launch in unserem Forum anlaufen darf und zudem eine (nachfolgende) Launch-Analyse zur Radeon RX 5600 XT in Vorbereitung ist, welche kumuliertes Zahlenmaterial zu diesen Fragen aufbieten und somit diesen Launch abschließen wird.
| GeForce RTX 2060 | Radeon RX 5600 XT | Radeon RX 5700 | |
|---|---|---|---|
| Chipbasis | nVidia TU106 | AMD Navi 10 | AMD Navi 10 |
| Technik | 1920 Shader-Einheiten @ 192 Bit | 2304 Shader-Einheiten @ 192 Bit | 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit |
| Speicher | 6 GB GDDR6 | 6 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
| Listenpreis | 299$ | 279$ | 349$ |
In Vorbereitung einer zukünftigen Auswertung der Grafikkarten-Verkäufe bei der Mindfactory (ähnlich den bekannten Auswertungen zu den Prozessoren-Verkäufen seitens Ingebor) kann derzeit schon einmal etwas zu den Verkäufen der Neuvorstellungen von AMD & nVidia zur Jahresmitte 2019 gesagt werden. Es handelt sich hierbei um GeForce RTX 2060 Super, 2070 Super & 2080 Super sowie Radeon RX 5700 & 5700 XT, welche zwar größtenteils differierende Preis- und Performance-Felder beackern, allerdings zum halbwegs gleiche Zeitpunkt im Juli 2019 herauskamen – und damit einen wenigstens sehr groben Vergleich der Grafikkarten-Verkäufe von AMD & nVidia im Retail-Geschäft in Deutschland erlauben. Wie bekannt liegen die Verkaufsanteile weltweit und für alle Preissegmente bei grob 30:70 zugunsten von nVidia, bei den vorgenannten Gaming-Grafikkarten vom letzten Sommer sieht es jedoch beachtbar anders aus:
| Launch | Listenpreis | Verkäufe 2019 | (Anmerkung) | |
|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 2080 Super | 23. Juli 2019 | 699$ | 3 490 | (ursprünglich falsch als "2090" gemeldet) |
| GeForce RTX 2070 Super | 2. Juli 2019 | 499$ | 13 175 | - |
| GeForce RTX 2060 Super | 2. Juli 2019 | 399$ | 5 315 | - |
| Radeon RX 5700 XT | 7. Juli 2019 | 399$ | 13 690 | (ursprünglich falsch als "12590" gemeldet) |
| Radeon RX 5700 | 7. Juli 2019 | 349$ | 4 510 | - |
| basierend auf den bei der Mindfactory öffentlich einsehbaren Verkaufszahlen | ||||
Das Hardware-Jahr 2019 war über den Durchmarsch von Zen 2 schon einmal sehr interessant, das anbrechende Hardware-Jahr 2020 dürfte dem noch einmal kräftig einen oben drauf setzen – primär vorangetrieben durch die nunmehr breitere Verfügbarkeit der 7nm-Fertigung, auch in deren EUV-Ausführung "7nm+": Denn AMD und nVidia werden darauf aufbauend eine Vielzahl an spannenden Produkten herausbringen, zum Jahresende steht dann sogar eine neue Spielekonsolen-Generation an. Nur Intel hat weiterhin mit seiner 10nm-Fertigung zu kämpfen und kann daher nicht ganz so wie man sicherlich möchte, hat aber dennoch mit der Rückkehr in den Grafikkartenmarkt einen sehr beachtenswerten Punkt für sich. Die mit dem Jahr 2020 anstehenden (großen) Hardware-Entwicklungen der CPU/GPU-Entwickler AMD, Intel & nVidia sollen somit hiermit vorausschauend betrachtet werden ... zum Artikel.
Nur vergleichsweise wenig Zeit während seiner CES 2020 Liveshow gab AMD dem Thema neuer Grafik-Hardware: Explizit angesprochen wurde allein die Radeon RX 5600 XT, welche am 21. Januar in den Handel gehen soll – nicht jedoch die komplette Radeon RX 5600 Serie. Denn selbige hat noch etwas mehr zu bieten als nur die Radeon RX 5600 XT: Zum einen eine noch weiter abgespeckte Radeon RX 5600 für OEM-Bedürfnisse und desweiteren mit der Radeon RX 5600M eine stärkere Mobile-Lösung, welche nach der Radeon RX 5500M (und natürlich der neuen Renoir-APU) AMDs Weg zurück ins Mobile-Geschäft nochmals bekäftigt. Im Gegensatz zu allen kürzlichen Thesen basiert die komplette Radeon RX 5600 Serie allerdings weiterhin auf dem bekannten Navi-10-Grafikchip – und benutzt dort mit 32 bis 36 Shader-Clustern erstaunlich große Teile des Siliziums zu genauso erstaunlich maßvollen Taktraten.
| Radeon RX 5500 XT | Radeon RX 5600 | Radeon RX 5600 XT | Radeon RX 5700 | |
|---|---|---|---|---|
| Chipbasis | AMD Navi 14 | AMD Navi 10 | AMD Navi 10 | AMD Navi 10 |
| Technik | 2 Raster-Engines, 22 Shader-Cluster, 1408 Shader-Einheiten, 88 TMUs, 32 ROPs, 1 MB Level2-Cache, 128 Bit GDDR6-Interface (Salvage) | 4 Raster-Engines, 32 Shader-Cluster, 2048 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 64 ROPs, 192 Bit GDDR6-Interface, 3 MB Level2-Cache (Salvage) | 4 Raster-Engines, 36 Shader-Cluster, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 64 ROPs, 192 Bit GDDR6-Interface, 3 MB Level2-Cache (Salvage) | 4 Raster-Engines, 36 Shader-Cluster, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR6-Interface, 4 MB Level2-Cache (Salvage) |
| Taktraten | 1607/1717/3500 MHz (QDR) | 1130/1375/3000 MHz (QDR) | 1130/1375/3000 MHz (QDR) | 1465/1625/3500 MHz (QDR) |
| Rohleistungen | 4,8 TFlops & 224 GB/sec | 5,6 TFlops & 288 GB/sec | 6,3 TFlops & 288 GB/sec | 7,5 TFlops & 448 GB/sec |
| Speicherausbau | 4/8 GB GDDR6 | 6 GB GDDR6 | 6 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
| TDP | 130W (TBP) | 150W (TBP) | 150W (TBP) | 180W (TBP) |
| FHD Perf.Index | 4GB: 600% 8GB: 650% | geschätzt ~760-800% | geschätzt ~840-870% | 980% |
| 4K Perf.Index | 8GB: ~84% | geschätzt ~100-105% | geschätzt ~110-115% | 139% |
| Listenpreis | 4GB: 169$ 8GB: 199$ | rein OEM | 279$ | 349$ |
| Release | 12. Dezember 2019 | 6. Januar 2020 | 21. Januar 2020 | 7. Juli 2019 |
Die letzte Umfrage des alten Jahres widmete sich dem Ersteindruck zu AMDs neuer Mainstream-Lösung "Radeon RX 5500 XT", welche Mitte Dezember dann endlich in den Markt kam. Wahrscheinlich aufgrund des Mainstream-Status dieser Hardware, des späten Starts sowie deren Anfangsprobleme fiel das Umfrageergebnis mit 24,9% positiver Ersteindruck zu 49,7% durchschnittlicher Ersteindruck samt 25,4% negativer Ersteindruck nicht berauschend aus – die größeren Navi-Lösungen Radeon RX 5700 & 5700 XT wurden mit der seinerzeitigen Umfrage noch drastisch besser bewertet. Andererseits ist jenes Ergebnis im Vergleich zu anderen Mainstream-Grafikkarten durchaus praktikabel – besonders gut kommen selbige bei diesen Umfrage bzw. im Rahmen des 3DCenters sowieso nie weg. Die fast gleichzeitig in den Markt entlassene GeForce GTX 1650 Super kam jedenfalls auf noch niedrigeren Umfrage-Werten heraus, obwohl die nVidia-Karte sich eigentlich überhaupt nicht mit irgendwelchen Anfangsproblemen herumschlagen muß.