Mit ein wenig herumsuchen lassen sich dem entsprechenden Forenthread zur Intel-CPU mit AMD-Grafik auch eine Reihe erster Benchmark-Ergebnisse zu dieser "Intel-APU" entnehmen. Die meisten hiervon sind leider unter wenig vergleichsfähigen Benchmarks aufgenommen bzw. betreffen vornehmlich die CPU-Performance, welche allerdings weniger denn in Frage steht – was Intel hierzu liefern kann, weiss man schließlich im ungefähren. Interessant sind im eigentlichen nur Grafik-Benchmarks, da mittels dieser die Performance der integrierten AMD-Grafiklösung samt deren HBM2-Speicher eruiert werden kann. Hierzu liegen derzeit nur 3DMark11-Werte unter dem Performance-Test dieses Benchmarks vor (entspricht einer Auflösung von 1280x720) – womit faktisch nur die reinen GPU-Werte davor schützen, in den CPU-limitierten Bereich hineinzufallen. Die vorliegenden Werte zur Intel-APU schwanken dabei einigermaßen von 11442 GPU-Punkten bis hin zu 13341 & 14127 GPU-Punkten, wobei letztere Resultate in jedem Fall aktueller sind, da hierbei schon die CPU-Bezeichnung korrekt genannt wird. Sicherheitshalber vom mittleren Resultat ausgehend, läßt sich die 3DMark11-Performance der Intel-APU im Mobile-Bereich somit folgendermaßen skizzieren:
| Einsatzort | 3DMark11 GPU | Quellen | |
|---|---|---|---|
| GeForce GTX 1060 (Mobile) | Notebook, 80W TGP | 14731 | Notebookcheck |
| Intel-APU | Notebook (Testsample auf Desktop-Mainboard) | 13341 | Tum Apisak @ YouTube |
| GeForce GTX 1060 MaxQ | Notebook, 60-70W TGP | 13333 | Notebookcheck |
| GeForce GTX 1050 Ti (Mobile) | Notebook, 64W TGP | 9754 | Notebookcheck |
| Radeon Mobile RX 460M | Notebook | 7792 | Notebookcheck |
| GeForce GTX 1050 (Mobile) | Notebook, 53W TGP | 7731 | Notebookcheck |
| Radeon Mobile RX 550M | Notebook | 5557 | Notebookcheck |
| Ryzen 7 2700U (Raven Ridge) | Notebook, ~35W TDP (CPU+GPU) | 4072 | PC Perspective |
| Iris Plus Graphics 640 | Notebook, 15W TDP (CPU+GPU) | 2379 | Notebookcheck |
| Radeon R7 (Bristol Ridge) | Notebook, 15W TDP (CPU+GPU) | 1852 | Notebookcheck |
| HD Graphics 630 | Notebook & Desktop, 15-95W TDP (CPU+GPU) | 1665 | Notebookcheck |
| HD Graphics 620 | Notebook & Desktop, 15-95W TDP (CPU+GPU) | 1500 | Notebookcheck |
Samsung hat in einer Pressemitteilung auf einige Awards hingewiesen, die dem Unternehmen für die eigentlich erst im kommenden Januar anstehende CES 2018 verliehen wurden. Darunter wurde auch GDDR6-Speicher mit einem satten Datentakt von 16.000 MHz (wie der real anliegende Takt ist, muß sich noch zeigen) aka einer Datenraten von 16 Gbps per Pin genannt – oder anders formuliert, damit ist schon eine glatte Verdopplung gegenüber GDDR5-Speicher mit 4000 MHz DDR Taktrate (Datentakt 8000 MHz) erreicht. Inwiefern jener Speicher auch noch lieferbar wäre, spricht Samsung wohlweislich nicht – nicht auszuschließen, das man für das Erringen der CES-Awards nur einzelne Samples vorzeigen musste (was aber immer noch besser ist als die reine Ankündigung von GDDR6-Speicher mit 16 Gbps seitens SK Hynix in diesem Frühling). Samsungs augenscheinlich real existierender GDDR6-Speicher zeigt in jedem Fall dahin, wohin die zukünftige Entwicklung bei GDDR6 gehen wird – selbst wenn am Anfang des GDDR6-Supports erst einmal etwas geringe Taktraten lieferbar sind.
| GDDR5 | GDDR5X | GDDR6 | HBM2 | |
|---|---|---|---|---|
| GPU-Interface | flexibel, üblich bis zu 512 Bit | flexibel, üblich bis zu 384 Bit | flexibel, wahrscheinlich bis zu 384 Bit | 1-4 Stacks, pro Stack 1024 Bit |
| üblicher Speichertakt | bis zu 4500 MHz DDR | derzeit bis zu 3000 MHz QDR (bis zu 3500 MHz QDR geplant) |
bis zu 16 Gbps geplant | derzeit bis zu ~880 MHz DDR (bis zu 1000 MHz DDR geplant) |
| Datenübertragung | DDR (= x2) | QDR (= x4) | ? | DDR (= x2) |
| Speicherbandbreite eines Spitzenprodukts | 384 GB/sec (Radeon R9 390X) |
484 GB/sec (GeForce GTX 1080 Ti) |
- | 900 GB/sec (Tesla V100) |
| maximale Speicherbandbreite | 576 GB/sec (4500 MHz DDR @ 512 Bit SI) |
896 GB/sec (3500 MHz QDR @ 512 Bit SI) |
1024 GB/sec (16 Gbps @ 512 Bit SI) |
1024 GB/sec (1000 MHz DDR @ 4096 Bit SI) |
| realisierbare Speichermengen | flexibel bis zu 16 GB (Vielfache von 64 MB) |
flexibel bis zu 32 GB (Vielfache von 512 oder 768 MB) |
noch unklar | flexibel bis zu 32 GB (pro Stack 4 oder 8 GB) |
| Verfügbarkeit | voll verfügbar | vernünftig verfügbar | Jahresanfang 2018 | vernünftig verfügbar |
Noch bevor Intel seine Kooperation mit AMD für eine "Intel-CPU mit AMD-Grafik" offiziell bekanntgegeben hat, kamen aus unserem aufmerksamen Forum die ersten Hinweise auf das reale Vorhandensein einer solchen Lösung, garniert mit ersten Spezifikationen. Da Intel bislang nichts genaueres zu technische Ausgestaltung seiner kommenden Intel/AMD-Kombilösung verlauten lassen hat, sind dies die derzeit einzigen verfügbaren Angaben zu deren Technik. Danach wird diese "Intel-APU" aus einer Kaby-Lake-basierten Vierkern-CPU samt einer AMD-Grafiklösung mit 24 Shader-Clustern bzw. 1536 Shader-Einheiten an 4 GB HBM2-Speicher bestehen, wie es sich aus Datenbank-Einträgen bei SiSoft, Futuremark und Geekbench ergibt. Die hierbei verbaute AMD-Grafik wäre damit dann mehr als doppelt so breit wie AMDs eigene APUs der Raven-Ridge-Serie, welche maximal 11 Shader-Cluster bzw. 704 Shader-Einheiten aufbieten können. Die kommenden Intel-APUs wurden in den Datanbank-Einträgen teilweise sogar direkt mit ihren (bislang bekannten) Modell-Nummern Core i7-8705G, Core i7-8706G und Core i7-8809G genannt.
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Aufreger des Tages ist sicherlich der durch Raja Koduri ausgelöste doppelte Schock: Der frühere Chef von AMDs Radeon Technologies Group (RTG) hatte bekanntlich nach dem Vega-Release eine mehrwöchige "Besinnungs-Pause" angekündigt. Aus dieser wird er nun nicht zu AMD zurückkehren, wie ein von Hexus veröffentlichtes AMD-internes Abschieds-Memo belegt – sondern geht vielmehr direkt zu Intel, wie selbige (freudestrahlend) per Pressemitteilung in dieser Nacht verkündet haben. Bei Intel wird Raja Koduri ab diesen Dezember als "Chief Architect" für Grafik-Angelegenheiten sowie Vize-Präsident der neu formierten "Core and Visual Computing Group" tätig sein. In selbiger werden augenscheinlich alle Grafik-Aktivitäten von Intel zusammengefasst – von der einfachen integrierten Prozessoren-Grafik bis hin zu GPGPU-Beschleunigern für professionelle Zwecke. Wie weit Intel da gehen will, ist noch unklar, der Drang nach vorn aber in jedem Fall erkennbar – nachdem "Grafik" bei Intel bislang eher mehr so nebenbei mitlief. Die Intel-Pressemitteilung nennt hierzu zwar explizit "high-end discrete graphics solutions", beschreibt aber nicht deren Einsatzzweck – sprich, ob es sich um Gaming- oder Profi-Lösungen handeln soll.
Spekuliert wurde schon des längerem darüber, nun hat es Intel endlich zugegeben: Man wird zukünftig im Mobile-Bereich Intel-CPUs mit Grafikchips von AMD anbieten – wenngleich nicht derart eng integriert, wie einige der vorherigen Gerüchte noch angenommen hatten. So wird AMD weder seine Grafiktechnologie zur direkten Integration in einen Intel-Prozessor lizenzieren, noch wird man Intel-CPU und AMD-iGPU auf einen Interposer direkt nebeneinander pappen – vielmehr sind Intel-CPU und AMD-iGPU nur mehr oder weniger nah auf einem ungewöhnlich großen Trägermaterial angebracht. Eine echte Integration ist dies auf keinen Fall, die Chips werden auch weiterhin getrennt gefertigt – wobei die AMD-Grafik vermutlich weiterhin bei GlobalFoundries gefertigt und seitens Intel nur zugekauft wird. Im eigentlichen könnten die Notebook-Hersteller selbiges auch schon jetzt (in ähnlicher Form) bauen – Intel macht es nur offiziell und wird dann sicherlich auch darauf achten, das die Performance der AMD-Grafik bestmöglich ausgeschöpft wird bzw. nicht mit der iGPU des Intel-Prozessors ins Gehege kommt (selbige wird womöglich hierfür komplett deaktiviert).
Mit einer Umfrage von Mitte September wurde angesichts der Diskussion über die Stromspar-Modi von Radeon RX Vega abgefragt, als wie wichtig bzw. entscheidungsrelevant das Thema Energieeffizienz bei Grafikkarten überhaupt angesehen wird. Die Meinungen hierzu verteilen sich unter den Umfrageteilnehmern recht gut – mit allerdings einer gewissen Tendenz zur Antwortoption, dem Thema eine wichtige Bedeutung neben allerdings auch anderen Punkten zuzumessen. Hierfür stimmten gleich 41,7% und damit eine relative Mehrheit der Umfrageteilnehmer. Für die beiden Extreme kamen kleinere, aber keineswegs unbeachtbare Stimmanteile zusammen: Für 14,5% der Umfrageteilnehmer ist das Thema mehr oder weniger unwichtig, für 21,0% der Umfrageteilnehmer hingegen sogar dominierend. Und letztlich stimmten noch 22,8% der Umfrageteilnehmer für die Antwortoption, daß das ganze nur bei besonders hohen Wattagen eine Relevanz hat.
Für einige Diskussionen sorgt derzeit ein Test der ComputerBase mit Grafikkarten-Benchmarks zu Forza Motorsport 7 – da in diesem DirectX-12-Titel die Vega-Grafikkarten von AMD überraschend klar an der Spitze liegen, teilweise sogar eine Radeon RX Vega 56 vor einer GeForce GTX 1080 Ti (!) herauskommt. Dies trifft insbesondere bei den 1% der niedrigsten Frameraten ("99th Percentile" oder auch "Frametimes in fps") zu, wo AMD selbst bis hinauf zur UltraHD-Auflösung nVidias GeForce GTX 1080 Ti selbst nur mit jener Radeon RX Vega 56 (knapp) in Schach halten kann. Auf Rückfrage erklärte zudem nVidia der ComputerBase, das dieses Ergebnis regulär sei bzw. kein auffälliger Fehler im Spiel oder den Treibern vorliegt, welcher hierfür verantwortlich zeigen könnte. Augenscheinlich liegt die verwendete Spielengine (womöglich wegen der Ausrichtung auf die Xbox One) sehr deutlich den AMD-Grafikkarten, denn auch Polaris-basierte und andere frühere AMD-Grafikkarten kommen in diesem besser (etwas) weg als gewöhnlich – aber nirgendwo ist der AMD-Vorteil so drastisch wie an der absoluten Leistungsspitze bei den Vega-basierten Grafikkarten:
| Vega 56 | Vega 64 | GTX 1080 | GTX 1080 Ti | |
|---|---|---|---|---|
| durchschnittliche Framerate @ WQHD | 99,2 fps | 115,0 fps | 95,1 fps | 102,8 fps |
| 1% niedrigste Frameraten @ WQHD | 75,2 fps | 75,8 fps | 65,8 fps | 71,9 fps |
| gemäß der Benchmarks der ComputerBase | ||||
Mittels einer Umfrage von Mitte September wurde mal wieder der Stand von "G-Sync vs. FreeSync" abgefragt, gleichlautend zu einer Umfrage vom Januar 2016. Gegenüber dieser hat das Thema der "Sync-Lösungen" einen sehr erfreulichen Zuwachs erfahren: Die Nutzerquote stieg von 12,6% auf nunmehr gleich 31,7% – während die Quote jener Umfrageteilnehmer, welche derzeit und auch in absehbarer Zeit kein G-Sync oder FreeSync benutzen werden, von 43,7% auf nunmehr 33,2% fiel. Zumindest in Enthusiasten-Kreisen gehen G-Sync und FreeSync damit in die Richtung, demnächst vielleicht sogar "normal" bzw. "üblich" zu werden – und es ist schließlich auch kein Grund zu sehen, welcher diesem klaren Aufwärtstrend entgegenspricht.
Nachzureichen sind noch die Auswertungen der Umfragen zum Ersteindruck einmal der Radeon RX Vega 64 und zum anderen der Radeon RX Vega 56. Beide Umfragen ergaben höchst unterschiedliche Ergebnisse – recht erstaunlich gerade angesichts des Punkts, das beide neuen Grafikkarten auf Basis desselben Grafikchips antreten, ohne zudem wirklich grob voneinander abzuweichen. Aber im Umfrage-Ergebnis spiegelt sich halt deutlich die Tatsache wieder, das die Radeon RX Vega 64 von AMD einfach nur noch hochgeprügelt wurde, aber dennoch den Wettstreit mit der GeForce GTX 1080 verliert – und die Radeon RX Vega 56 zu einem zwar immer noch vergleichsweise hohen, aber wenigstens noch nicht überzogenen Stromverbrauch sich wenigstens bei der Performance vor der GeForce GTX 1070 positionieren kann.
Von Informatica Cero (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via Videocardz) kommt eine neue AMD-Roadmap zu Server/Profi-Produkten. Jene zeichnet sowohl für den Profi-Grafikchip "Vega 20" als auch den Naples-Nachfolger "Rome" bereits die Nutzung von PCI Express 4.0 zum Jahresende 2018 ein. Für den Vega-20-Chip stand dies allerdings schon auf früheren AMD-Roadmaps – nur war bislang unklar, ob dies aufgrund der immer noch nicht abgeschlossenen Finalisierung der PCI Express 4.0 Spezifikation auch wirklich nutzbar sein würde. "Rome" hingegen ist der Codename der Zen-2-basierten Server-Prozessoren von AMD, sprich der ersten wirklichen Zen-Ausbaustufe – was sicherlich eine gute Gelegenheit ist, hiermit auf PCI Express 4.0 zu wechseln. Für den Consumer-Bereich bedeutet dies, das die 2019er Matisse-CPUs mit Zen-2-Unterbau (wohl wiederum basierend auf den gleichen Die wie bei den Server-Prozessoren) dann genauso PCI Express 4.0 mit sich bringen dürften. Im Grafik-Bereich dürfte sicherlich die 2019er GPU-Generation "Navi" dann dem Vorbild von Vega 20 folgen.