Von Gaming Nexus kommen die ersten Spiele-Benchmarks zu nVidias Titan V – welche insbesondere wegen der festgestellten Performance-Schwäche der Karte ausgerechnet unter höheren Auflösungen einigermaßen interessant sind, trotz der natürlich kaum zu beachtenden Relevanz der Titan V für die Spieler-Gemeinde. Leider hat man vorgenannten Effekt bei den Benchmarks nicht wirklich beachtet und fast allein auf Messungen unter der UltraHD-Auflösung gesetzt. Andererseits präsentiert sich die Titan V in diesen Benchmarks aber auch viel stärker als bei den allerersten Messungen unter rein synthetischen Testern: Mit +19,7% Performancevorteil gegenüber der Titan Xp fährt man im (unübertakteten) Stock-Betrieb ein erstklassiges Ergebnis ein, wir hatten für diesen Titan-internen Vergleich eher nur mit +15% gerechnet. Gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti im Referenzmodell dürfte dies in etwa einen Performancevorteil von +28% bedeuten – was dann viel eher in Richtung einer neuen Titan-Lösung geht.
| Titan Xp | Titan Xp OC | Titan V | Titan V OC | |
|---|---|---|---|---|
| 3DMark13 FireStrike Ultra (GPU) | 7231 | 8156 (+12,8%) | 7748 | 8835 (+14,0%) |
| Ashes of the Singularity | 67,9 fps | 75,0 fps (+10,5%) | 74,9 fps | 82,0 fps (+9,5%) |
| Doom (2016) | 99,1 fps | 108,1 fps (+9,1%) | 132,3 fps | 157,2 fps (+18,8%) |
| Ghost Recon: Wildlands | 60,0 fps | 65,0 fps (+8,3%) | 61,7 fps | 72,3 fps (+17,2%) |
| Hellblade | 49,0 fps | 54,3 fps (+10,8%) | 67,3 fps | 74,3 fps (+10,4%) |
| Sniper Elite 4 | 90,5 fps | 97,8 fps (+8,1%) | 115,2 fps | 142,2 fps (+23,4%) |
| Index | 100% | 109,9% (+9,9%) | 119,7% | 138,5% (+15,6%) |
| gemäß der Benchmarks von Gamers Nexus; alle Messungen unter UltraHD (4K) | ||||
Mit der Umfrage von letzter Woche wurde wieder einmal nach der beim Spielerechner zur Verfügung stehenden Monitor-Auflösung gefragt. Gemäß der Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zu diesem Thema hat sich der Trend zu größeren Monitoren als FullHD sehr deutlich fortgesetzt, vor allem kleinere Monitore als FullHD sind inzwischen mit kumuliert 5,4% zu einer nahezu vernachlässigbaren Größe geworden. Noch stellen FullHD-User mit 47,4% die größte Gruppe, die absolute Mehrheit ist allerdings gegenüber dem Stand von Mitte 2016 verlorengegangen und inzwischen sind größere Auflösungen als FullHD kumuliert mit 47,5% sogar schon genauso stark – der Wechsel zu größeren Auflösungen ist also definitiv im Gange.
Videocardz zeigen erste Benchmarks zur Titan V unter den synthetischen Testprogrammen 3DMark13 und Superposition. Die Titan V lief dabei mit einer mittelprächtigen Übertaktung von 1285/1540/980 MHz gegenüber dem defaultmäßigen 1200/1455/850 MHz – wahrscheinlich das, was man ohne bessere Kühlmaßnahmen einfach so aus der Karte herausholen kann. Die aufgelaufenen Benchmarks wurden demzufolge seitens Videocardz gegenüber Overclocking-Ergebnissen anderer Grafikkarten verglichen – wobei natürlich nicht sicher ist, wie hoch diese Übertaktungen jeweils waren, jene Benchmarks sind somit nur ziemlich grob betrachtbar. Dabei geht es bei den Ergebnissen sowieso einigermaßen drunter und drüber: Die Titan V startet im 3DMark13 FireStrike mit immerhin +15% unter FullHD gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti – mit steigenden Auflösungen wird der Vorsprung jedoch immer weniger, unter UltraHD ist dann sogar die (nominell klar schwächere) GeForce GTX 1080 Ti leicht vorn.
| Titan V OC vs. 1080Ti OC | FullHD | WQHD | UltraHD | 8K | |
|---|---|---|---|---|---|
| 3DMark13 FireStrike | +15% | +8% | -1% | - | |
| 3DMark13 TimeSpy | - | +15% | - | - | |
| Superposition | +50% | - | - | +11% | |
| Performance-Differenz von Titan V (OC) gegen GeForce GTX 1080 Ti (OC) laut den von Videocardz herausgesuchten Benchmarks | |||||
Nachdem es die beiden letzten HPC-Chips von nVidia (GP100 & GV100) bislang nicht im Consumer-Markt gegeben hatte, kommt nun überraschenderweise eine neue Titan-Karte von nVidia mit GV100-Unterbau. Für den überaus stolzen Preis von 2999 Dollar läßt sich die Karte im US-Shop von nVidia bestellen, wie üblich bei den jüngeren Titan-Karten wird es keine Herstellerdesigns hiervon geben. Der GV100-Chip wird allerdings merkbar beschnitten: Anstatt den maximal möglichen 5376 Shader-Einheiten an einem 4096 Bit HBM2-Speicherinterface sind bei der Titan V nur 5120 Shader-Einheiten an einem 3072 Bit HBM2-Speicherinterface aktiviert. Hieraus erklären sich auch die verbauten 12 GB HBM2-Speicher, welche nur mit dieser Interface-Breite realisierbar sind. All dies packt nVidia in die zuletzt übliche Titan-Konstruktion mit also wieder demselben Lüfter, wenngleich diesesmal unter einem goldenen Farbton der Lüfterabdeckung:
Mittels einer Umfrage von Mitte November wurde der Ersteindruck zur GeForce GTX 1070 Ti abgefragt. nVidias dritte GP104-basierte Lösung hat diesbezüglich natürlich den Nachteil zu verkraften, keine echten neue Akzente setzen zu können, da die Karte primär nur als direkter Konter zur Radeon RX Vega 56 aufgelegt wurde, welche in der Performance etwas besser als die reguläre GeForce GTX 1070 herauskam. Die seitens nVidia gestellte Aufgabe erfüllt die GeForce GTX 1070 Ti nun sicherlich, aber es fehlt damit auch irgendein spannendes Element bei dieser Karte, was sich dann auch klar an den Umfrage-Ergebnissen ablesen läßt: Nur 20,5% positiver Ersteindruck sind sehr deutlich weniger als bei den beiden anderen GP104-basierten Karten GeForce GTX 1070 (44,0%) und GeForce GTX 1080 (45,9%) – und dies obwohl alle drei GP104-basierten Karten inzwischen ungefähr dieselben Preis/Leistungs-Verhältnisse aufweisen.
Von Jon Peddie Research sowie Mercury Research kommen neue Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen für das abgelaufene dritte Quartal 2017, im Fall von Mercury Research werden hiermit auch die bislang fehlenden Zahlen der letzten Quartale nachgetragen. Bei der Betrachtung aller Grafikchips, inklusive also der stückzahlenmäßig klar dominierenden integrierten Grafiklösungen, gab es zumindest laut Jon Peddie Research eine beachtbare Bewegung zwischen dem zweiten und dritten Quartal: Intel rutschte recht deutlich unter die 70%-Marke, während nVidia im gleichen Maßstab ein paar Prozentpunkte hinzugewann (und AMD auf den gleichen Werten verharrte). Jene "paar Prozentpunkte" Differenz sind angesichts des sich üblicherweise nur sehr langsam bewegenden insgesamten Grafikchip-Markts durchaus beachtbar, gerade wenn diese Differenz innerhalb nur eines Quartals erzielt wurde. Bei den Zahlen von Mercury Research sind die Ausschläge weit weniger groß, eine gewisse Tendenz pro nVidia und gegen Intel jedoch genauso zu sehen.
| Q3/2016 | Q4/2016 | Q1/2017 | Q2/2017 | Q3/2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| AMD | 13,0% 12,6% |
14,4% 13,3% |
13,1% 13,4% |
13,2% 13,2% |
13,0% 13,0% |
|
| Intel | 70,9% 71,2% |
68,1% 70,4% |
71,1% 70,5% |
70,6% 70,3% |
67,8% 70,1% |
|
| nVidia | 16,1% 16,1% |
17,5% 16,2% |
15,8% 16,0% |
16,3% 16,4% |
19,3% 16,9% |
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| Quellen: Jon Peddie Research (schwarz) & Mercury Research (blau) | ||||||
Mittels der GeForce GTX 1070 Ti hat Grafikchip-Entwickler nVidia am 2. November 2017 eine weitere Grafikkarte basierend auf dem GP104-Chips ins Rennen geschickt. Technisch, von der Performance und ihrem Preispunkt her zwischen den bereits im Frühling des letzten Jahres veröffentlichten GP104-basierten Karten GeForce GTX 1070 & 1080 liegend, mutet die GeForce GTX 1070 Ti etwas seltsam an – und läßt sich wohl nur darüber erklären, das nVidia unbedingt einen schnelleren Kontrahenten zur Radeon RX Vega 56 erschaffen wollte, nachdem selbige AMD-Karte letztlich leicht schneller als die GeForce GTX 1070 herausgekommen ist. Die GeForce GTX 1070 Ti soll dies mit einer Rechenleistung nahe der GeForce GTX 1080 und aber weiterhin einer Speicherbandbreite auf Höhe der GeForce GTX 1070 erreichen. Wir werden nachfolgend herausarbeiten und verdichten, was die Launch-Reviews zu Taktraten, Stromverbrauch, Performance und Overclocking-Fähigkeiten der neuen nVidia-Karte zu sagen hatten ... zum Artikel.
| Vega56 | Vega64 | 1070 | 1070Ti | 1080 | |
|---|---|---|---|---|---|
| durchschn. FullHD-Performance | 90,8% | 99,5% | 89,2% | 100% | 106,6% |
| durchschn. WQHD-Performance | 91,9% | 103,7% | 87,9% | 100% | 107,5% |
| durchschn. UltraHD-Performance | 92,8% | 105,8% | 87,4% | 100% | 108,4% |
| FHD Perf.Index | 820% | 900% | 800% | 900% | 960% |
| 4K Perf.Index | 114% | 129% | 107% | 122% | 132% |
| Spiele-Verbr. | 226W | 291W | 145W | 176W | 174W |
| Straßenpreis | 470-530€ | 550-590€ | 400-450€ | 450-490€ | 490-540€ |
In den letzten Tagen haben sich einige interessante Neuigkeiten zu den näheren Zukunftsplänen von nVidia im Bereich von neuen Gaming-Grafikchips ergeben. Ausgangspunkt des ganzen ist natürlich, das es zwar die Volta-Architektur für HPC-Bedürfnisse gibt, die entsprechenden Gaming-Chips bislang jedoch nicht erschienen sind, laut einer kürzlichen Meldung sogar auf das zweite Quartal 2018 (oder später) verschoben wurden. Interessanterweise soll in der hierzu erspähten internen Roadmap nicht mehr der Eintrag "Volta" an dieser terminlichen Stelle gestanden haben, sondern einfach nur noch "Gen. 4" – was nunmehr plötzlich eine neue Bedeutung bekommt. Denn zuerst berichteten Heise kürzlich darüber, das der Nachfolger der aktuellen Pascal-Grafikkarten unter dem Codenamen "Ampere" laufen sollen. Eine klare Bestätigung dessen findet sich nunmehr in unserem Forum mittels zweier Posts durch (wieder einmal) Igor Wallossek von Tom's Hardware:
| Volta ist gestorben, da kommt für Consumer nichts mehr. Man kann den Namen der nächsten Generation in Q2 aber leicht erraten, wenn man mal James Watt durch Alessandro Volta teilt. Quelle: Igor Wallossek von Tom's Hardware @ 3DCenter-Forum Ampere ist fix, Q2 2018 auch. Die Ersten fangen ja jetzt schon mit der BoM an. Quelle: Igor Wallossek von Tom's Hardware @ 3DCenter-Forum |
Samsung hat in einer Pressemitteilung auf einige Awards hingewiesen, die dem Unternehmen für die eigentlich erst im kommenden Januar anstehende CES 2018 verliehen wurden. Darunter wurde auch GDDR6-Speicher mit einem satten Datentakt von 16.000 MHz (wie der real anliegende Takt ist, muß sich noch zeigen) aka einer Datenraten von 16 Gbps per Pin genannt – oder anders formuliert, damit ist schon eine glatte Verdopplung gegenüber GDDR5-Speicher mit 4000 MHz DDR Taktrate (Datentakt 8000 MHz) erreicht. Inwiefern jener Speicher auch noch lieferbar wäre, spricht Samsung wohlweislich nicht – nicht auszuschließen, das man für das Erringen der CES-Awards nur einzelne Samples vorzeigen musste (was aber immer noch besser ist als die reine Ankündigung von GDDR6-Speicher mit 16 Gbps seitens SK Hynix in diesem Frühling). Samsungs augenscheinlich real existierender GDDR6-Speicher zeigt in jedem Fall dahin, wohin die zukünftige Entwicklung bei GDDR6 gehen wird – selbst wenn am Anfang des GDDR6-Supports erst einmal etwas geringe Taktraten lieferbar sind.
| GDDR5 | GDDR5X | GDDR6 | HBM2 | |
|---|---|---|---|---|
| GPU-Interface | flexibel, üblich bis zu 512 Bit | flexibel, üblich bis zu 384 Bit | flexibel, wahrscheinlich bis zu 384 Bit | 1-4 Stacks, pro Stack 1024 Bit |
| üblicher Speichertakt | bis zu 4500 MHz DDR | derzeit bis zu 3000 MHz QDR (bis zu 3500 MHz QDR geplant) |
bis zu 16 Gbps geplant | derzeit bis zu ~880 MHz DDR (bis zu 1000 MHz DDR geplant) |
| Datenübertragung | DDR (= x2) | QDR (= x4) | ? | DDR (= x2) |
| Speicherbandbreite eines Spitzenprodukts | 384 GB/sec (Radeon R9 390X) |
484 GB/sec (GeForce GTX 1080 Ti) |
- | 900 GB/sec (Tesla V100) |
| maximale Speicherbandbreite | 576 GB/sec (4500 MHz DDR @ 512 Bit SI) |
896 GB/sec (3500 MHz QDR @ 512 Bit SI) |
1024 GB/sec (16 Gbps @ 512 Bit SI) |
1024 GB/sec (1000 MHz DDR @ 4096 Bit SI) |
| realisierbare Speichermengen | flexibel bis zu 16 GB (Vielfache von 64 MB) |
flexibel bis zu 32 GB (Vielfache von 512 oder 768 MB) |
noch unklar | flexibel bis zu 32 GB (pro Stack 4 oder 8 GB) |
| Verfügbarkeit | voll verfügbar | vernünftig verfügbar | Jahresanfang 2018 | vernünftig verfügbar |
Wie erwartet, hat nVidia am letzten Donnerstags des Oktobers die GP104-basierte GeForce GTX 1070 Ti als weitere Lösung zwischen GeForce GTX 1070 & und 1080 offiziell vorgestellt. Der Markteintritt der Karte erfolgt dann allerdings erst am ersten Donnerstags des nächstens Monats, sprich dem 2. November 2017 – auch das war vorher schon bekannt. Fehlend sind derzeit allein die Launchreviews zur Karte, welche nVidia nun allerdings doch wieder auf den 2. November angesetzt hat – damit gibt es für den Augenblick nur die offiziellen Hardware-Daten sowie die Listenpreise zur Karte, nicht jedoch unabhängige Performancetests. Die einzigen unabhängigen Performanceangaben zur GeForce GTX 1070 Ti entstammen somit weiterhin nur kürzlich geleakten 3DMark13-Messungen.
| GeForce GTX 1070 | GeForce GTX 1070 Ti | GeForce GTX 1080 | Radeon RX Vega 56 | Radeon RX Vega 64 Air | |
|---|---|---|---|---|---|
| Chipbasis | nVidia GP104, 7.2 Mrd. Transistoren auf 314mm² Chipfläche in 16nm bei TSMC | AMD Vega 10, 12.5 Mrd. Transistoren auf 486mm² Chipflläche in 14nm bei GlobalFoundries | |||
| Technik | 3 Raster-Engines, 1920 Shader-Einheiten, 120 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) | 4 Raster-Engines, 2432 Shader-Einheiten, 152 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) | 4 Raster-Engines, 2560 Shader-Einheiten, 160 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5X-Interface (Vollausbau) | 4 Raster-Engines, 3584 Shader-Einheiten, 224 TMUs, 64 ROPs, 2048 Bit HBM2-Interface (Salvage) | 4 Raster-Engines, 4096 Shader-Einheiten, 256 TMUs, 64 ROPs, 2048 Bit HBM2-Interface (Vollausbau) |
| Taktraten | 1506/1683/4000 MHz | 1607/1683/4000 MHz | 1607/1733/2500 MHz | 1156/1471/800 MHz | 1247/1546/945 MHz |
| Speicher | 8 GB GDDR5 | 8 GB GDDR5 | 8 GB GDDR5X | 8 GB HBM2 | 8 GB HBM2 |
| TDP | 150W (GCP) | 180W (GCP) | 180W (GCP) | 210W (TBP) | 295W (TBP) |
| Listenpreis | 379$ | 449$ | 499$ | 399$ | 499$ |
| FHD Perf.Index | 800% | gesch. ~870-890% | 960% | 820% | 900% |
| 4K Perf.Index | 107% | gesch. ~116-120% | 132% | 114% | 129% |