Einige Informationen über die Weiterentwicklung von GDDR-Speicher seitens Speicherchip-Hersteller Micron ergeben sich aus einer Meldung seitens Tom's Hardware: So soll es nächstes Jahr GDDR5-Module mit bis zu 4000 MHz physikalischem Takt geben (derzeit schon vorliegend bei Hynix und Samsung) – dies soll dann aber auch der Endpunkt der Entwicklung von konventionellem GDDR5 sein. Als direkten Nachfolger hat Micron dann "GDDR5X" vorgesehen: Jenes erhöht den Prefetch von 8 auf 16, überträgt also doppelt so viel Daten pro Takt wie DDR3, DDR4 oder GDDR5. Auf Taktraten von 7000 MHz bis später maximal 8000 MHz kann damit die Speicherbandbreite gegenüber konventionellem GDDR5 glatt verdoppelt werden – zu allerdings einer geringfügig schwächeren Performance auf gleichem Takt, da der Trick des Prefetchings schlicht darin besteht, daß der Takt der reinen Speicherzellen gleich bleibt und nur das Interface des Speicherchips mit der höheren Taktrate läuft. Aufgrund der viel höheren erreichten Interface-Taktraten ergibt sich dennoch ein stattlicher Performancegewinn und wie gesagt die nominell doppelte Speicherbandbreite.
Ein gewisses Problem von HBM1-Speicher ist die nicht vorhandene Flexibilität bei den Speichermengen – zu einem bestimmten Speicherinterface passt immer nur eine bestimmte Speichermenge. Im Fall des Fiji-Chips von AMDs Radeon Fury/Nano Serie sind dies 4 GB HBM1-Speicher an einem 4096 Bit DDR HBM1-Speicherinterface. HBM2 wird diesbezüglich ein großer Fortschritt sein: Nicht nur werden doppelte Speichertaktraten (und damit eine doppelte Speicherbandbreite) möglich, sondern es kehrt auch eine gewisse Flexibilität bei den Speichergrößen ein: Ein 4096 Bit DDR HBM2-Speicherinterface kann laut früheren Informationen entweder 16 oder 32 GB HBM2-Speicher verwalten. Wie die ComputerBase in einer Meldung über den kommenden Produktionsstart von Samsungs HBM2-Speicher etwas unbemerkt anführen, geht die Speichermengen-Flexibilität von HBM2-Speicher aber sogar noch darüber hinaus:
Die letzte Umfrage noch vor dem Launch der Radeon R300 Serie bezog sich auf die Grafikkartenspeicher-Größe im HighEnd-Segment: Sollen es mehr als 4 GB sein – oder reichen 4 GB aus? Bei den Grafikkarten teurer als 500 Euro ist diese Frage klar zu beantworten – wenn man dort mehr als 4 GB bekommt, nimmt man jene sicher mit. Bei den Grafikkarten unterhalb von 300 Euro ist diese Frage ebenfalls klar zu beantworten – 4 GB reichen dort komplett aus, bei den kleineren Modellen auch weniger. Doch im Preisbereich von 300 bis 500 Euro ist man ein wenig zwischen den Welten: 4 GB sollten technisch ausreichend sein, der Mehrspeicher lockt aber und ist mit der Leistungsfähigkeit der Beschleuniger dieses Preissegments zumindest in Zukunft vermutlich gut nutzbar.
Der kürzliche Test von drei Modellen der Radeon R9 380 bei Hardwareluxx in deren zwei unterschiedlichen Speicherausführungen – 2 GB und 4 GB GDDR5-Speicher – ist ein guter Anlaß, um der Frage nachzugehen, wieviel der Mehrspeicher bei der dieser Karte bringt, ob hier also 4 GB Pflicht sind oder dennoch 2 GB bei der Radeon R9 380 noch ausreichen.
Zum Thema des Speicherübertaktens bei der mit HBM-Speicher ausgerüsteten Radeon R9 Fury X schwirren derzeit einige gegensätzliche Ansichten und aber auch auch interessante Benchmarks durch die Gegend. Der Stand zum Launch-Zeitpunkt, daß der HBM-Speicher der Karte sich weder übertakten läßt noch daß dies von AMD so vorgesehen ist – dagegen konnte inzwischen aber eine Lösung gefunden werden, wie man mittels des MSI Afterburner dann doch den Speichertakt der Radeon R9 Fury X anheben kann.
Die Umfrage der letzten Woche schloß sich an die vorhergehende Umfrage an und ging erneut einer Frage in Richtung der derzeit sinnvollen Menge an Grafikkartenspeicher nach. Nachdem die vorhergehende Umfrage ergeben hatte, daß immerhin 36,2% der Umfrage-Teilnehmer schon mehr als 4 GB Grafikkartenspeicher für einen Neukauf ins Auge fassen, ergab sich natürlich automatisch die Frage, wofür man diesen riesigen Speicher nun einsetzen will.
Die Umfrage der letzten Woche fragte nach der derzeit bei einem Neukauf als ideal angesehenen Grafikkartenspeicher-Größe. Hierbei ergab sich eine große Dominanz von 4 GB Grafikkartenspeicher, für welches immerhin 54,1% der Umfrage-Teilnehmer stimmten. Geringere Speichergrößen (von 2 und 3 GB) sind zusammen nur für 9,7% der Umfrage-Teilnehmer ideal, während höhere Speichergrößen als 4 GB für zusammen immerhin schon 36,2% der Umfrage-Teilnehmer als ideal erscheinen. Hierbei treffen natürlich auch völlig verschiedene Nutzergruppen zusammen: Von Nutzer mit 1680er Monitoren bis zu Nutzern von 4K-Monitoren oder Downsampling Anti-Aliasing.
Ein weiterer Test der Radeon R9 290X 8GB kommt seitens Tom's Hardware – wobei man sich hier mit den entsprechenden Testsettings deutlich mehr Mühe gegeben hat, der Frage nachzugehen, wo man jenen Mehrspeicher nun sinnvoll einsetzen kann. Dies betrifft sowohl die Auswahl der Spieletitel als auch der benutzten Auflösung – weil logischerweise zumeist erst unter 4K der Mehrspeicher wirksam werden kann, wenn die Normalausführung schon gleich mit 4 GB Speicher antritt.
Erneut unser (ausgesprochen aufmerksames) Forum hat von AMD nach Indien geschickte Grafikboards für den Fiji-Grafikchip entdeckt, sowie gleichfalls Testergebnisse für einen neuen AMD-Grafikchip in der SiSoft-Datenbank erspäht. Aufgrund der dort genannten Daten kann es sich eigentlich nur um AMDs Fiji-Chip handeln, denn es wurden hierbei immerhin 4096 Shader-Einheiten an einem 4096 Bit Speicherinterface angegeben.
Wie erwartet worden war, kommen nun die erste "offiziellen" 8-GB-Ausführungen der Radeon R9 290X in den Handel. Bekannt sind nach derzeitigem Stand Modelle von Club3D, MSI, PowerColor, Sapphire und XFX, andere Hersteller werden womöglich folgen. Wirklich großartig ab Werk übertaktete Modelle gibt es dabei nicht zu, die maximalen Taktraten liegen bei ≤1030/2750 MHz – und damit nicht wesentlich als der Referenztakt von ≤1000/2500 MHz. Preislich wird es leider nicht so günstig wie gemäß der Vorabberichterstattung vermutet – nicht 50 Euro, sondern grob um die 100 Euro beträgt der Mehrpreis gegenüber der regulären Radeon R9 290X mit 4 GB Speicher.