Die Umfrage von letzter Woche ging dem Ersteindruck zur GeForce GTX 1650 Super nach, der neuen Mainstream-Lösung von nVidia im Rahmen des "SUPER"-Refreshs der Turing-Generation. Wie üblich und auch bei dieser Umfrage zu sehen, gab es keine große Begeisterung für Mainstream-Lösungen – dafür sind die Performance-Erwartungen im Rahmen des 3DCenters bekannterlich grundsätzlich höher angesetzt. Interessanterweise konnte die GeForce GTX 1650 Super aber dennoch ihre non-Super-Ausführung in Form der regulären GeForce GTX 1650 ziemlich deutlich schlagen: Die Super-Variante kommt auf 17,2% positiver Ersteindruck zu 36,5% durchschnittlicher Ersteindruck, die non-Super-Variante erreichte seinerzeit hingegen nur 11,7% positiver Ersteindruck zu 27,3% durchschnittlicher Ersteindruck. Natürlich darf und sollte man an dieser Stelle einrechnen, das die ursprüngliche GeForce GTX 1650 auf dem schwächeren TU117-Chip basiert, die neuere GeForce GTX 1650 Super dagegen auf dem klar stärkeren TU116-Chip – nicht umsonst ist die Performance-Differenz zwischen beiden Karten mit ca. +36% die größte aller entsprechende Vergleiche innerhalb nVidias "SUPER"-Refresh.
Somit erzielt die GeForce GTX 1650 Super zwar ein nominell eher schlechtes Ergebnis, kommt für eine Mainstream-Lösung und gegenüber der Vorgänger-Lösung jedoch wiederum ganz anständig heraus – beide Betrachtungsweisen existieren gleichzeitig und schließen sich auch nicht gegenseitig aus. Ein noch besseres bzw. wirklich überzeugendes Ergebnis verhindert gemäß der Stimmen der Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck dann augenscheinlich schlicht die Speicherbestückung (von nur 4 GB), gleich 76,2% dieser Teilgruppe stimmten hierfür. Angesichts dieses hohen Anteils kann man durchaus davon ausgehen, das eine hypothetische GeForce GTX 1650 Super mit gleich 6 GB Speicher (wegen des damit hochgehenden Speicherinterface hätte dann auch GDDR5 gereicht) wohl wesentlich besser eingeschlagen wäre. Immerhin noch 15,8% der Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck stimmten allerdings auch für einen noch nicht passenden Preispunkt der GeForce GTX 1650 Super – was sicherlich zuerst am Vergleich mit den Angeboten zur auslaufenden Radeon RX 500 Serie hängen dürfte, welche die Preislagen aller neu erscheinenden Mainstream-Lösungen maßgeblich unter Druck setzen.
Somit verwundert es kaum, wenn die GeForce GTX 1650 Super letztlich nur ein potentielles Kaufinteresse von gerade einmal 4,1% generieren kann. Dabei liegt dieser Wert allerdings durchaus im Rahmen der Ergebnisse früherer Mainstream-Lösungen von nVidia – allein die originale GeForce GTX 1650 kam hierbei seinerzeit mit einem potentiellen Kaufinteresse von nur 2,2% erheblich schlechter weg. Wirklich gut ist das Ergebnis natürlich nicht, unter den 3DCenter-Lesern dürfte diese Karte kaum eine beachtbare Verbreitung finden. Aber natürlich ist die GeForce GTX 1650 Super eine typische Massenmarkt-Karte und dürfte sich dort auch ganz anständig verkaufen. Ob es zu mehr als nur zu anständigen Verkäufen langt, wäre jedoch etwas zu bezweifeln – denn letztlich bietet die aktuelle Mainstream-Generation gerade einmal die Performance einer Midrange-Karte von anno 2016 – und dies bei der GeForce GTX 1650 Super sogar mit einem Rückschritt bei der Speichermenge verbunden, was angesichts der nahenden NextGen-Spielekonsolen für einen Grafikkarten-Neukauf zunehmend unattraktiv wirkt. Ob AMD dies mit der zeitgleich zur GeForce GTX 1650 Super erschienenen Radeon RX 5500 XT eventuell besser machen kann, ist dann Thema der aktuell laufenden 3DCenter-Umfrage.
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