Die beiden Grafikkarten-Launches des Juni-Anfangs in Form von GeForce RTX 3080 Ti und GeForce RTX 3070 Ti zogen natürlich entsprechende Ersteindrucks-Umfragen nach sich, welche hiermit zusammengefasst ausgewertet werden sollen. Die Ersteindrucks-Umfrage zur GeForce RTX 3080 Ti ging dabei vergleichsweise glimpflich für diese Grafikkarten aus: Auch wenn das Umfrage-Ergebnis mit nur 14,5% positiver Ersteindruck sowie 24,1% durchschnittlicher Ersteindruck nicht wirklich gut ist, werden damit doch wenigstens nicht die entsprechenden Umfrage-Werten der GeForce RTX 3090 (14,2% positiv & 23,3% durchschnittlich) unterboten. Dies passiert nur beim potentiellen Kaufinteresse, welche mit nur 1,9% bei der GeForce RTX 3080 Ti doch (nochmals) bemerkbar niedriger liegt als bei der GeForce RTX 3090 (5,3%).
Dabei hat nVidia der GeForce RTX 3080 Ti sicherlich ein besseres Ergebnis verhagelt durch die Ansetzung des Listenpreises auf 1199 Dollar/Euro – was von einer satten Mehrheit von 59,3% der Umfrageteilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck als Haupthindernis der Karte angesehen wird. Beachtbar sind daneben noch jene 20,6%, welche hierin den Speicherbau von 12 GB sehen – was aber auch wieder ein Punkt wäre, welchen nVidia über eine bessere Wahl des Listenpreises hätte entschärfen können. So ist die GeForce RTX 3080 Ti halt aus Sicht der GeForce RTX 3080 viel zu teuer (+11% Mehrperformance für +67% Mehrpreis) – und aus Sicht der GeForce RTX 3090 preislich nicht attraktiv genug, um auf den doppelten Speicherausbau zu verzichten. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht könnte dies natürlich durchaus den Idealzustand (zugunsten von nVidia) darstellen, aber Käufer-psychologisch gewinnt man damit keine Blumentöpfe. (Forendiskussion zur Umfrage und zum Umfrage-Ergebnis der 3080Ti)
Die Ersteindrucks-Umfrage zur GeForce RTX 3070 Ti stellte hingegen einen neuen, deutlichen Negativrekord bei dieserart Grafikkarten-Bewertungen auf: Nur 3,7% positiver Ersteindruck sind eine Abwatschn sondersgleichen, bislang "erzielte" überhaupt nur eine Grafikkarte (höchst knapp) einstellige Positiv-Werte (Radeon RX Vega 64 mit 9,6%). Auf einen negativen Eindruck von sagenhaften 80,1% kam dann nicht einmal die GeForce GTX 970 nach der Aufdeckung von deren beschnittenem Speicher – selbst bei deren Zweiteindruck gab es mit 13,0% positiven Stimmen und 62,1% negativen Stimmen klar bessere Werte. Nicht wirklich verwunderlich daher, dass das potentielle Kaufinteresse zur GeForce RTX 3070 Ti mit nur 0,9% ebenfalls ein (klares) Rekordtief ergibt.
Zur Begründung konnten sich die Umfrageteilnehmer augenscheinlich schwer entscheiden, da alle drei genannten Antwortoptionen auf eine ähnliche Stimmenanzahl kamen bzw. dieser Umstand auch in der Diskussion zur Umfrage oftmals derart genannt wurde. Letztlich sind alle drei Störpunkte absolut valide und belasten die GeForce RTX 3070 Ti stark: Die Karte hat weder eine zum Listenpreis passende Mehrperformance, noch für ihre Güteklasse ausreichend Grafikkartenspeicher und verballert für den geringen Effekt gegenüber der regulären GeForce RTX 3070 maßlos Strom. Zu einer Zeit mit zum Listenpreis lieferbaren Grafikkarten würde die GeForce RTX 3070 Ti vermutlich wie Blei in den Regalen liegenbleiben, am Ende nur mittels Sonderaktionen zum Preispunkt der regulären GeForce RTX 3070 losschlagbar sein.
Derzeit erfüllt die GeForce RTX 3070 Ti dagegen die eher positive Rolle des Preistreibers nach unten hin – denn da die Karte gut und jeden Tag günstiger erhältlich ist, müssen demzufolge die Preise zur GeForce RTX 3070 (und indirekt auch zu GeForce RTX 3060 & 3060 Ti sowie Radeon RX 6700 XT) purzeln. Dies ändert aber natürlich nichts an der Kartenbewertung, welche auf Basis der vorliegenden Rahmendaten und nicht anhand der kuriosen Situation des aktuellen Grafikkarten-Markts vorgenommen wurde. Letztlich muß man auch sagen, dass ohne die aktuellen Preisübertreibungen nVidia bei GeForce RTX 3070 Ti und aber auch bei GeForce RTX 3080 Ti mehr hätte bieten müssen – und wohl auch mehr geboten hätte. Nur die aktuelle Preissituation hat es nVidia letztlich erlaubt, derart schwache Programmergänzungen in den Markt zu schicken. (Forendiskussion zur Umfrage und zum Umfrage-Ergebnis der 3070Ti)
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