YouTuber RedGamingTech bringt sowohl aktualisierte Spezifikationen für die beiden geplanten Intel-Grafikchips der Battlemage-Generation, als auch die schlechte Kunde von der wahrscheinlichen Streichung des größeren der beiden Chips. Hinter dieser wohl noch nicht final gefällten Entscheidung stehen jedoch keine technischen Probleme, sondern wirtschaftliche Erwägungen. Denkbarerweise wird der Chip zu groß – gerade durch den zusätzlichen "Adamantine Cache" – und kommt dabei ausreichend spät heraus, um sich in jedem Fall schon mit AMDs neuen Midrange-Angeboten der RDNA4-Generation herumschlagen zu müssen, gleichfalls natürlich mit nVidias GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh und nur wenige Monate danach dann nVidias Blackwell-Generation. Wie schon bei der aktuellen Alchemist-Generation wird der späte Launchtermin somit das Problem: Intel sieht hierbei wohl keine Chance, mit einer Grafikkarte auf 4nm-Basis (ergo 5nm-Klasse) gegenüber den Kontrahenten auf 3nm-Basis wirtschaftlich bestehen zu können.
Intel BMG-G21 | Intel BMG-G10 | |
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Hardware lt. RGT | 40 Xe-Kerne, 192 Bit GDDR6-Interface, GDDR6 @ 20 Gbps, 18 MB L2-Cache, PCI Express 5.0 x8, ~250mm² Chipfläche | 56 Xe-Kerne, höhere Taktraten, 192 Bit GDDR6-Interface, 12 GB GDDR6 @ 20 Gbps, 8 MB L2-Cache, 512 MB "Adamantine Cache" |
Perf-Annahme | 3DC: zwischen 4060Ti & 4070 | RGT: zwischen 4070Ti & 4080 |
Status lt. RGT | weiterverfolgt für einen Release Ende 2024 | wird wahrscheinlich nicht realisiert |
3DC-Anmerkung | 56 Xe sind unwahrscheinlich bzw. eher nur eine Abspeckung des vollen Chips, welcher wohl 64 Xe groß sein dürfte | |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Mittels einer bislang noch nicht ausgewerten Umfrage vom letzten August wurde nach jener Menge an Grafikkartenspeicher gefragt, welche die Mainstream-Grafikkarten der nächsten Generation tragen sollten. Dies betrifft somit AMDs RDNA4, Intels Battlemage und vor allem aber nVidias Blackwell – da nVidia nun einmal die (klar) meisten Grafikkarten verkauft und somit den weitaus größten Markteinfluß hat. Vor allem aber befinden sich nVidias nächste Grafikchips (der kommende GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh basiert ausnahmslos auf bereits bekannten Grafikchips) derzeit noch in der Entwicklungs-Phase, könnte nVidia somit selbst an der Chip-Gestaltung sogar jetzt noch Änderungen vornehmen.
Das vorangegangene Hardware-Jahr war (wie erwartet) ein klares Übergangs-Jahr, in welchem vornehmlich die Hardware-Innovationen des Jahresendes 2022 ins breite Produkt-Portfolio übertragen wurden, jedoch kaum etwas an wirklich neuen Architektur-Generationen geboten wurde. Dies trifft nur halbwegs auf Intels "Meteor Lake" zu, welcher es nominell noch ins Jahr 2023 geschafft hat – rein praktisch wird aber auch hier die tatsächliche Produkt-Ausbreitung erst im Jahr 2024 stattfinden. Das Hardware-Jahr 2023 bot somit in der ersten Hälfte ein lebhaftes Launch-Geschehen, die zweite Hälfte war hingegen auffallend mager – was wie gesagt erwartet worden war. Aber nach jedem Übergangs-Jahr folgt ein Jahr der größeren Innovationen bzw. neuen Architektur-Generationen, welche dieser Artikel skizzieren will ... zum Artikel.
neue Architekturen | Ende 2023 | Frühl/Sommer 2024 | Sommer/Herbst 2024 | Ende 2024 | Anfang 2025 | irgendwann 2025 |
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AMD Prozessoren | Zen 5 | Zen 6 (?) | ||||
AMD Grafikchips | RDNA4 | RDNA5 (?) | ||||
nVidia Grafikchips | Blackwell | |||||
Intel Grafikchips | Battlemage | |||||
Intel Prozessoren | Meteor Lake | Arrow Lake & Lunar Lake | Panther Lake | |||
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Die vor Monatsfrist gelaufene Umfrage zum Ersteindruck zu Intels neuer Mainstream-Grafikkarte Arc A580 hat vergleichsweise durchschnittliche Ergebnisse erbracht: 18,9% positiver Ersteindruck zu 44,5% durchschnittlicher Ersteindruck samt 36,6% negativer Ersteindruck sind kein gutes Resultat, allerdings sogar leicht stärker, als A750 & A770 seinerzeit bewertet wurden – und vor allem in heutiger Zeit mit dem derzeit überwiegend kritischen Blick auf neue Grafikkarten vergleichsweise normal. Wie gesagt kann Intel wenigstens für sich in Anspruch nehmen, die Bewertung gegenüber dem Erstlings-Werk (abgesehen von der wenig zählenden A380) inzwischen leicht verbessert zu haben.
Mit diesem Grafikkarten-Marktüberblick soll ein aktualisiertes Bild zum Grafikkarten-Markt in Deutschland & Österreich für die Jahresend-Monate 2023 gezeichnet werden. Eingearbeitet wurden logischerweise die Grafikkarten-Neuvorstellungen der letzten Zeit (Arc A580 sowie Radeon RX 7700 & 7800 XT), herausgenommen logischerweise die Abgänge durch nicht mehr verfügbare Marktangebote. Für den Augenblick dürfte dies auch ein recht stabiles Bild ergeben, denn bis zum Jahresanfang 2024 ist nicht mehr mit neuen Grafikkarten-Launches zu rechnen. Was der Grafikkarten-Markt in Mitteleuropa im November 2023 für Angebote offeriert, soll nachfolgend in den Disziplinen Preis, Performance und Stromverbrauch betrachtet werden ... zum Artikel.
Intel macht mit der Arc A580 nunmehr Ernst und hat einige ausgewählte Hardware-Tester mit entsprechenden Testobjekten für einen gewissen "Launch" dieser Karte beliefert. Leider sind die meisten der dabei herausgekommenen Testberichte arg kurz gefasst oder aber es fehlen schlicht die passenden Test-Kontrahenten, so dass aus der Handvoll an Tests eigentlich nur diejenigen der PC Games Hardware und von TechPowerUp (in doppelter Form: ASRock-Karte & Sparkle-Karte) mit auswertwürdigen Benchmarks übrigbleiben. Dies ist natürlich zu wenig für eine echte Launch-Analyse und taugt nur, um eine gewisse Richtung vorzugeben. Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass derzeit wohl nur werksübertaktete Modelle (zu einem nicht genannten Termin) in den Handel gelangen sollen, welche sich laut allen drei Testberichten mehr als die offizielle TDP von 185 Watt genehmigen.
GeForce RTX 3050 | Radeon RX 6600 | Arc A580 | |
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Chip-Basis | GA106-150 (12,0 Mrd. Xtors, 276mm², 8nm) | Navi 23 XL (11,1 Mrd. Xtors, 236mm², 7nm) | ACM-G10 (21 Mrd. Xtors, 406mm², 6nm) |
Hardware | 20 Shader-Cluster (2560 FP32) @ 128 Bit | 28 Shader-Cluster (1792 FP32) @ 128 Bit | 24 Shader-Cluster (3072 FP32) @ 256 Bit |
Taktraten | 1552/1777 MHz & 14 Gbps | 1626/2044/2491 MHz & 14 Gbps | 1700 MHz & 16 Gbps (real ~2.3 GHz) |
Speicher | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
Stromverbrauch | TDP: 130W, real: 129W | TDP: 132W, real: 131W | TDP: 185W, real: ~195W |
FHD Perf-Index | 820% | 1050% | ~1020-1060% |
Listenpreis | $249 / 279€ | $329 / 339€ | $179 |
Straßenpreis | 227-260 Euro | 200-230 Euro | zu erwarten ab 200-205 Euro |
Release | 27. Januar 2022 | 13. Oktober 2021 | Mitte Oktober 2023 |
Twitterer Momomo zeigt eine Intel-Folie zum Arc A-Serie Grafikkarten-Portfolio, welche auch wieder die Arc A580 samt Spezifikationen und AMD/nVidia-Kontrahenten enthält. Demnach soll die Arc A580 wie früher schon angekündigt 24 Xe-Kerne samt 256-Bit-Speicherinterface tragen, diese Grafikkarte basiert somit weiterhin auf dem größten Alchemist-Chip "ACM-G10" (da ACM-G12 maximal 16 Xe-Kerne trägt). Die Folie ist in jedem Fall (vergleichsweise) neueren Datums, da schon Radeon RX 7600 und GeForce RTX 4060 als Kontrahenten zur Arc A770 genannt werden. Im Fall der Arc A580 sollen Radeon RX 6600 sowie GeForce RTX 3050 die Kontrahenten geben – was ein vergleichsweise breiter Rahmen ist, vermutlich liegt die Arc A580 eher in der Mitte dessen, nirgendwo einer dieser beiden Grafikkarten nahekommend.
Ein sehr interessanter Artikel seitens Yosoygames widmet sich der Frage der korrekten Erstellung von Perzentil-Frameraten. Jene basieren bekannterweise auf der Idee, nicht den absoluten Minimum-Wert anzugeben, welcher erfahrungsgemäß über irgendwelche Engine-Schluckaufs zustandekommt und daher kein vernünftiger allgemeingültiger Maßstab ist, was im Bereich der niedrigsten Frameraten passiert. Daher wird üblicherweise jener Wert genommen, welcher in einer größenmäßigen Auflistung der Frametimes an 1% von unten her oder 99% von oben her steht, andere verwendete Varianten sind 0,1% / 99,9% oder auch 5% / 95%. Die Aussage von Yosoygames ist nunmehr, dass jene 0,1%, 1% oder 5% von den Benchmark-Tools oftmals an der falschen Stelle genommen werden: Man entnimmt jene aus einer Anzahl-basierten Auflistung der Frames – in deren Beispiel jenes Frame, welche bei 5% von unten auf einer mengenmäßigen Skala liegt.
Zielsetzung | mathematisches Modell | |
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durchschnittliche Framerate | insgesamter Performance-Eindruck | Anzahl aller aufgelaufenen Frame / benötigte Zeit |
(gewöhnliche) Minimum-Framerate | Aussage über die minimalste Spielbarkeit | Frametime des absolut niedrigsten Frames |
Perzentil-Framerate | Aussage über die tatsächliche minimale Spielbarkeit | Frametime des an x% (von unten her) liegenden Frames |
Es gab kürzlich bereits einen ersten Teaser der neuen Zahlen zum Grafikchip-Markt seitens Jon Peddie Research, nun liegen jedoch mittels WCCF Tech mal wieder sehr detaillierte Einblicke in die Marktverteilung und Marktgrößen bei PC-Grafikchips in vielen Einzelsegmenten vor. Im AiB-Segment, sprich bei den diskreten Desktop-Grafikchips für dementsprechend Desktop-Grafikkarten bewegte sich von der Stückzahl her nicht viel, nach wie vor sind die im letzten Quartal ausgelieferten 6,44 Mio. AiB-Grafikchips eine unterdurchschnittliche Zahl (normal sind um die 10 Mio. Stück pro Quartal). Allerdings konnte sich AMD davon mal wieder ein größeres Stück abschneiden und krabbelt damit ein wenig aus dem tiefen Marktanteils-Loch der letzten drei Quartale heraus.
AiB-Grafikchips | Q2/2022 | Q3/2022 | Q4/2022 | Q1/2023 | Q2/2023 |
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Auslieferungsmenge | 10,35 Mio. Stück | 6,89 Mio. Stück | 7,16 Mio. Stück | 6,26 Mio. Stück | 6,44 Mio. Stück |
AMD | 20% (~2,1M) | 10,0% (0,69M) | 12% (~0,8M) | 12% (~0,7M) | 17,5% (1,13M) |
nVidia | 79,6% (~8,2M) | 86,2% (5,94M) | 86% (~6,2M) | 83,7% (~5,3M) | 80,3% (5,17M) |
Intel | ~1% (~0,1M) | 3,8% (0,26M) | 2% (~0,2M) | 4% (~0,3M) | 2,3% (0,15M) |
Endverbraucher-Umsatz | 5,5 Mrd. $ | 3,7 Mrd. $ | ? | ? | ? |
Karten-Durchschnittspreis | ca. $529 | ca. $537 | ? | ? | ? |
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research |
Drei Monate nach dem letzten Grafikkarten-Marktüberblick vom Mai 2023 soll hiermit erneut ein genereller Blick über den Grafikkarten-Markt in Deutschland & Österreich geworfen werden, das Angebot an Gaming-Grafikkarten aufgelistet und die entsprechenden Indizies zu "Performance/Preis" sowie "Performance/Verbrauch" unter allen drei Auflösungen neu gebildet werden. In jene Ausarbeitung fließen natürlich die vier neuen Mainstream-Grafikkarten mit ein, welche über die letzten drei Monate in den Markt entlassen wurden, genauso aber auch das Ergebnis der Neuordnung des 3DCenter Performance-Index, was zusammen mit den aktualisierten Preislagen für gewisse Verschiebungen der Markt-Einordnung dieser Grafikkarten sorgen kann ... zum Artikel.