Die vor Monatsfrist gelaufene Umfrage zum Ersteindruck zu Intels neuer Mainstream-Grafikkarte Arc A580 hat vergleichsweise durchschnittliche Ergebnisse erbracht: 18,9% positiver Ersteindruck zu 44,5% durchschnittlicher Ersteindruck samt 36,6% negativer Ersteindruck sind kein gutes Resultat, allerdings sogar leicht stärker, als A750 & A770 seinerzeit bewertet wurden – und vor allem in heutiger Zeit mit dem derzeit überwiegend kritischen Blick auf neue Grafikkarten vergleichsweise normal. Wie gesagt kann Intel wenigstens für sich in Anspruch nehmen, die Bewertung gegenüber dem Erstlings-Werk (abgesehen von der wenig zählenden A380) inzwischen leicht verbessert zu haben.
Die Stimmen der Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck drücken dabei zwei primäre Probleme der Arc A580 aus: Zum einen ist der Preispunkt (mit regulär über 200 Euro) noch nicht da, wo jener gemäß der erbrachten Performance eigentlich sein sollte. Und zum anderen ist der Stromverbrauch für eine Grafikkarte dieses Leistungsbereichs (klar) zu hoch: Wo die Arc A580 im Spiele-Einsatz ihre 197 Watt säuft, liefert AMD mit der Radeon RX 6600 eine vergleichbare Performance für 131 Watt ab – eine Differenz von satten 66 Watt bzw. 50% mehr auf Intel-Seite. An dieser Stelle fehlt Intel sicherlich ein kleinerer bzw. mittlerer Arc-Chip, die A580 basiert schließlich immer noch auf dem großen Arc-Chip "ACM-G10".
Leider nicht mit abgefragt wurden hingegen Bedenken bezüglich des Intel-Treibers bzw. schwankender Performance, was zum Launch von A750 & A770 noch der klar größte Problempunkt war. Ein Jahr später kann man sagen, dass Intel in der Zwischenzeit eine sehr solide Treiber-Arbeit abgeliefert hat, einige ältere Problemfälle lösen konnte und bezüglich neueren Spiele-Titeln zeitnah mit angepassten Treibern reagiert. Spätestens ab der nächsten Intel Grafik-Generation dürfte Intel dann auf eine solide, mehrjährige Treiber-Basis aufsetzen können, womit zusammen mit der Treiber-Arbeit zugunsten aktueller Spiele-Titel dieses frühere Problemfeld dann als (weitgehend) "gelöst" betrachtet werden kann.
Größeren Zuspruch muß sich Intel allerdings wirklich verdienen – und erreicht jenen gegenüber den Platzhirschen kaum mit "nur" gleichwertiger Leistung. Wie Intel dies bei der Battlemage-Generation angehen wird, ist noch komplett unklar. Bei der aktuellen Alchemist-Generation fällt jedenfalls weiterhin negativ auf, dass Intel eher nur mitzuschwimmen versucht, anstatt eigene Impulse im Grafikkarten-Markt zu setzen. Dies trifft vor allem auf die preisliche Komponente zu, wo Intel bei allen seinen neuen Desktop-Grafikkarten generell zu hoch eingestiegen ist, nur um im weiteren Verlauf des Marktgeschehens dann preislich langsam nachzugeben.
Bei der Arc A580 ist dies aktuell besonders deutlich zu sehen: Regulär kostet die Karte oberhalb 200 Euro und ist damit gegenüber der Radeon RX 6600 klarer zweiter Sieger. Nur mit den aktuellen BlackFriday-Angeboten ergibt sich (bei ab 177 Euro) ein echter Ansatzpunkt zugunsten der Arc A580. Auf diesem (regulären) Preispunkt hätte die Intel-Karte sowohl eine echte Marktchance und würde zugleich viel besser bewertet werden. Leider ist dieser Preispunkt jedoch voraussichtlich rein temporär und wird die Arc A580 in der nächsten Woche somit wieder auf einen Preispunkt oberhalb 200 Euro zurückgehen.
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