Mit der Umfrage der letzten Woche wurde nach dem Ersteindruck zur Radeon RX 7800 XT gefragt, der größeren der beiden neuen Navi-32-Grafikkarten. Die Karte erhielt mit 41,5% positiver Ersteindruck zu 44,6% durchschnittlichem Ersteindruck samt 13,9% negativem Ersteindruck eine mittelprächtige Bewertung – welche sich allerdings dadurch optisch verbessert, als dass die Radeon RX 7800 XT damit klar besser herauskommt als fast alle anderen Grafikkarten der aktuellen Ada/RDNA3-Generation. Nur die GeForce RTX 4090 (40,6% positiv) kaum auf ein ähnlich gutes Ergebnis, die anderen Ada/RDNA3-Grafikkarten erreichten hingegen größtenteils deutlich niedrigere Bewertungen.
Natürlich ist dies dennoch kein überragendes Ergebnis, denn die direkten Vorgänger erzielten weitaus bessere Bewertungen: Radeon RX 6800 seinerzeit bei 67,2% positivem Ersteindruck, Radeon RX 6800 XT sogar bei 77,6%. Nicht umsonst war zur Radeon RX 7800 XT unter den Umfrage-Teilnehmern mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck der zu geringe Sprung gegenüber den Vorgängern mit 52% dieser Teilmenge der mehrheitlich genannte Störstein. Daneben wurde der zu hohe Stromverbrauch auch noch von 31,6% gewählt, während die nicht gleichwertige RayTracing-Performance erstaunlicherweise nur von 9,9% dieser Teilmenge als primäres Problem genannt wurde. Logischerweise kann dies in sekundärer Art & Weise sehr wohl auch die anderen Umfrage-Teilnehmer gestört haben, dies läßt sich leider nicht genauer ermitteln.
Diese (geringe) Zahl taugt aber dennoch als gewissen Hinweis darauf, dass RayTracing-Performance zwar viel diskutiert wird, in der Gamer-Praxis dann allerdings nicht die ganz große Gewichtung hat. Hier mag natürlich mit hineinspielen, dass man derzeit von AMD sowieso keine RayTracing-Wunderdinge erwartet bzw. dass in dieser Preis- und Performance-Klasse auch nicht jeder Anwender darauf besteht, überall RayTracing problemlos nutzen zu können. Es könnte aber genauso gut auch darauf hinweisen, dass RayTracing von vielen Gamern letztlich immer noch als optionales Zusatz-Feature gesehen wird: Schön, wenn man es zuschalten kann, weil genügend fps-Reserven existieren. Aber wenn jene fps-Reserven nicht existieren oder aber der Performance-Hit durch Zuschaltung zu extrem ist, läßt man RayTracing schlicht weg.
Demzufolge ist RayTracing-Performance (für diese Grafikkarten) zwar wissenswert und somit keineswegs unwichtig, aber letztlich keine Grundbedingung. Die Käufer des Enthusiasten-Segments sehen diesen Punkt zwar gewöhnlich anders, doch im Midrange-Segment sind die Prioritäten augenscheinlich etwas anders verteilt (wie logischerweise auch im Mainstream-Segment). In der Summe reicht es für die Radeon RX 7800 XT somit zu einer vergleichsweise guten Bewertung – mit der Betonung auf "vergleichsweise" (gegenüber den anderen Ada/RDNA3-Modellen). Dies resultiert dann auch in einem potentiellen Kaufintereresse von 14,5% als dem bisherigen Spitzenwert innerhalb dieser Grafikkarten-Generation. Auch hier sind die Vorgänger jedoch deutlich besser unterwegs gewesen: Radeon RX 6800 mit 36,7% potentiellen Kaufinteresse, Radeon RX 6800 XT sogar mit 40,3% – selbst wenn vieles davon durch die seinerzeitige Grafikkarten-Dürre nicht realisiert werden konnte.
|
|