Von Tom's Hardware kommen die neusten AMD-Marktanteile am x86 Prozessoren-Markt für das vierte Quartal 2019, welche im Original natürlich von den Marktforschern von Mercury Research stammen. Offiziell genannt wurden hierbei wiederum nur die AMD-Marktanteile – doch da die ganzen anderen x86-Hersteller (VIA, Thatic & Zhaoxin) vermutlich noch keinerlei beachtbare Stückzahlen liefern können, dürfte sich hiermit mit einer Fehlerquote von bestenfalls -0,1 Prozentpunkt auch auf den jeweiligen Intel-Marktanteil schließen lassen. Wie üblich gilt bei dieser Stückzahlen-Statistik allein der x86-Prozessoren, das IoT-, Embedded- & SemiCustom-Prozessoren nicht mit gezählt wurden – womit primär Kleinst-"Prozessoren" sowie Spielekonsolen-SoCs ausgeschlossen werden. Dabei ergab sich für das vierte Jahresquartal 2019 im weithin beachteten Desktop-Segment eine der geringsten Änderungen: AMD gewann nur +0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal auf 18,3% Marktanteil hinzu – womit Intel weiterhin mit 81,7% Marktanteil den absoluten Löwenanteil für sich hat.
Eine noch auszuwertende Umfrage von letztem Jahr lief Ende September zum Thema der verschiedenen CPU-Sicherheitslücken und deren Auswirkungen auf den Prozessoren-Markt aus Endanwender-Sicht. Hierbei haben Meltdown, Spectre, SpectreNG, L1TF, ZombieLoad, Store-to-Leak Forwarding, RIDL & Fallout primär Intel-Prozessoren zugesetzt, womit AMD-Prozessoren in dieser Frage nunmehr grundsätzlich besser darstehen – weniger anfällig gegenüber diesen CPU-Sicherheitslücken und somit auch weniger auf Patches, deren durchgehende Verteilung und korrekte Wirksamkeit angewiesen. Nominell ist dies ein schwerer Malus für Intel-Prozessoren – aber da bisher im Endanwender-Bereich keinerlei real gefahrene Attacken mittels dieser CPU-Sicherheitslücken bekannt sind, kann man dies dann auch wieder als rein theoretische Gefahr ansehen. Die Meinung der Umfrageteilnehmer liegt dann eher zwischen diesen Polen, wenn mit 49,5% nahezu die Hälfte für die mittlere Antwortoption eines gewissen Nachteils für Intel-Prozessoren gestimmt haben.
Mit einer Umfrage von letztem September wurde der Frage nachgegangen, wie oft überhaupt Tray-Ware beim Prozessoren-Kauf (im Einzelhandel) erworben wird. Normalerweise sprechen die meisten Vorteile zugunsten der Boxed-Modelle, welche oftmals auch günstiger sind – insofern war vorab ein Ausgang der Umfrage mit sehr klaren Verhältnissen zugunsten der Bodex-Ware zu erwarten. Jene liegt nun auch mit 59,8% ausschließlichen Boxed-Käufern eindeutig wie mehrheitlich vorn – und dennoch ergibt dies mit 40,2% erstaunliche viele Umfrageteilnehmer, welche wenigstens einmal in ihrer PC-Laufbahn einen Prozessor als Tray-Ware erstanden haben. Jene teilen sich dann in grob zwei Drittel mit seltener Tray-Nutzung und grob ein Drittel mit häufigerer Tray-Nutzung auf – womit immerhin gleich 14,2% aller Umfrageteilnehmer öfters einmal Tray-Ware bei PC-Prozessoren erstehen.
Das Hardware-Jahr 2019 war über den Durchmarsch von Zen 2 schon einmal sehr interessant, das anbrechende Hardware-Jahr 2020 dürfte dem noch einmal kräftig einen oben drauf setzen – primär vorangetrieben durch die nunmehr breitere Verfügbarkeit der 7nm-Fertigung, auch in deren EUV-Ausführung "7nm+": Denn AMD und nVidia werden darauf aufbauend eine Vielzahl an spannenden Produkten herausbringen, zum Jahresende steht dann sogar eine neue Spielekonsolen-Generation an. Nur Intel hat weiterhin mit seiner 10nm-Fertigung zu kämpfen und kann daher nicht ganz so wie man sicherlich möchte, hat aber dennoch mit der Rückkehr in den Grafikkartenmarkt einen sehr beachtenswerten Punkt für sich. Die mit dem Jahr 2020 anstehenden (großen) Hardware-Entwicklungen der CPU/GPU-Entwickler AMD, Intel & nVidia sollen somit hiermit vorausschauend betrachtet werden ... zum Artikel.
Der Hauptteil von AMDs Ausführungen zu deren CES 2020 Liveshow erging bezüglich der neuen Mobile-Prozessoren von AMD, welche nunmehr ebenfalls auf Zen 2 basieren. Hierfür setzt AMD die neue APU "Renoir" an, welche nachfolgend in den Prozessoren-Serien "Ryzen 4000U" (15W-Notebooks, ab Februar), "Ryzen 4000H" (45W-Notebooks, ab Februar) und "Ryzen 4000G" (65W-Desktops, später im Jahr) Verwendung finden wird. Wie erwartet (und auch von AMD lange Zeit vorab bereits indirekt genannt), stellt Renoir weiterhin ein monolitisches Chipdesign dar, findet der Chiplet-Ansatz von Zen 2 hier also noch keine Anwendung. Auf der Renoir-APU integriert AMD dann acht CPU-Kerne auf Zen-2-Basis, mit allerdings von original 32 MB auf nunmehr 8 MB gevierteltem Level3-Cache, acht Shader-Cluster auf Vega-Basis, ein PCI Express 3.0 Interface (zur Anbindung weiterer Grafiklösungen) sowie ein DualChannel-Speicherinterface, welches nunmehr immerhin bis zu DDR4/3200 oder LPDDR4/4266 beherrscht.
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Seitens Red Gaming Tech sowie Reddit kommen neue Gerüchte-Informationen zu AMDs nachfolgenden Prozessoren-Architektur "Zen 3" herein, welche bekannterweise ab dem dritten Quartal 2020 ansteht. Dabei gab es neben der Bestätigung derselben Infrastruktur (bezüglich Sockel & Mainboards) sowie des bereits einige Monate zurückliegenden Tape-Outs vor allem neue Performance-Angaben – die es dann in sich haben: Denn laut Red Gaming Tech soll die Integer-Performance immerhin um 10-12% höher herauskommen, die FPU-Performance hingegen sogar bis zu 50% höher liegen (augenscheinlich beiderseits Kern- und Takt-normiert gegenüber Zen 2). Während erstere Angabe eher einen Durchschnittswert darstellen dürfte, ist zweitere natürlich ziemlich klar ein Maximalwert – womit die durchschnittliche Steigerung der FPU-Performance keineswegs bei +50% liegen wird.
AMD Zen 3
– die Integer-Performance soll ca. 10-12% höher liegen
– die FPU-Performance soll bis zu 50% höher liegen
– der durchschnittliche IPC-Gewinn soll bei +17% herauskommen
– der Taktratengewinn der aktuellen Engineering Samples (für den Server-Bereich) liegt bei 100-200 MHz
– die Anzahl der CPU-Kerne von Ryzen 4000 soll gleich zu Ryzen 3000 sein
Quelle: Red Gaming Tech vom 6. Dezember 2019
Von Reddit-Nutzer 'Rogame', welcher kürzlich schon interessante Dinge über die iGPU-Konfiguationen der Anfang 2020 zu erwartenden Renoir-APU zu sagen wusste, kommen erste PCMark10-Ergebnisse zu einem "Ryzen 7 4700U" Mobile-Prozessor, welcher gemäß der Namensgebung schon auf jener kommenden Renoir-APU mit Zen-2-Unterbau basieren sollte. Überraschenderweise wird der Prozessor vom PCMark10 mit 8 CPU-Kernen (samt 8 CPU-Threads, sprich ohne aktivem SMT) erkannt, womit die zugrundeliegende Renoir-APU dann tatsächlich gleich 8 CPU-Kerne samt 16 CPU-Threads tragen dürfte. Die (theoretisch mögliche) Verwendung eines Desktop-Prozessors ist in diesem Fall nahezu auszuschließen, denn die verwendete Grafiklösung zeigt deutlich darauf hin, das es sich hierbei um eine integrierte Grafiklösung handelt (Speichertakt 1333 MHz, Speichergröße 512 MB) – sprich also höchstwahrscheinlich doch um "Renoir".
Mit der ersten Umfrage des letzten Jahresmonats wurde nach dem Ersteindruck zu AMDs neuer HEDT-Generation "Ryzen Threadripper 3000" gefragt, welche zum Ende des November an den Start ging. Mit selbiger Umfrage erzielte AMD einen überragenden Erfolg, welcher um so beeindruckender ist, als das HEDT-Generationen bzw. Produkte mit überzogenen Preislagen in solcherart Umfrage üblicherweise nicht gut wegkommen. Aber womöglich ist Threadripper 3000 auch einfach so überkandidelt, das nur die wenigsten Umfrage-Teilnehmer ernsthaft über eine Anschaffung dessen nachgedacht haben – womit diese Prozessoren eher denn rein aus Produkt-Sicht und weniger denn aus Käufer-Sicht beurteilt wurden. In jedem Fall ist ein Wert von 92,9% (!) positivem Ersteindruck bisher unerreicht und nochmals leicht höher als vor gut einem halben Jahr bei Ryzen 3000 (90,4% positiver Ersteindruck).
Mittels zweier Umfragen aus August und September wurde nach der aktuellen Präferenz der CPU-Käufer sowohl im Desktop-Segment als auch im Mobile-Segment gefragt. Beide Umfragen brachten dabei klar abweichende Ergebnisse hervor: Während AMD die (schon extra ausgewertete) Desktop-Umfrage glatt dominierte, gab es in der Mobile-Umfrage für alle Antwortoptionen beachtbare Stimmenanteile. Natürlich ist AMD aber trotzdem der insgesamte Gewinner dieser Umfragen, wenn man inklusive der tendentiellen CPU-Käufer im Desktop-Markt auf einen Zustimmungs-Wert von 89,8% (!) kommt, und dann im Notebook-Markt immer noch auf 58,4% – in beiden Fällen also deutlich mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigen kann.
Mit dem Spätherbst 2019 haben AMD und Intel noch einmal einige Prozessoren-Launches angesetzt, welche das Performance-Bild im HighEnd- und HEDT-Segment maßgeblich verändern. So kamen am 25. November 2019 die zwei neuen HEDT-Generationen "AMD Ryzen Threadripper 3000" sowie "Intel Cascade Lake X" (Core i-10000X Serie) zeitgleich in den Markt, wobei jene allerdings aufgrund differierender Preispunkte jeweils unterschiedliche Marktsegmente beackern. Zudem wurde ab dem 25. November auch der "Ryzen 9 3950X" ausgeliefert, zu welchem Benchmarks schon seit dem 14. November zur Verfügung standen und welcher preislich viel eher einen Kontrahenten zu Intels neuen HEDT-Prozessoren abgibt. Und letztlich hatte Intel bereits am 30. Oktober 2019 den "Core i9-9900KS" als neues HighEnd-Modell vorausgeschickt, welcher hiermit nun ebenfalls betrachtet werden soll. Inzwischen gibt es auch genügend Artikel und Benchmarks zu allen diesen neuen HighEnd- und HEDT-Prozessoren, womit nachfolgend zur Auswertung aller dieser Zahlen bezüglich Anwendungs- und Spiele-Performance geschritten werden soll ... zum Artikel.