Mittels einer Umfrage von Mitte Oktober wurde nach dem Ersteindruck zur GeForce RTX 4090 gefragt, dem derzeitigen Spitzenmodell von nVidias Ada-Lovelace-Generation. Trotz des hohen Preispunkts von 1599 Dollar bzw. 1949 Euro und des damit üblicherweise sehr beschränkten Käufer-Potentials konnte die Karte eine gutklassige Wertung einfahren: 40,6% positiver Ersteindruck gab es noch nie für eine Grafikkarte des vierstelligen Preisbereichs, nur 23,8% durchschnittlicher sowie 35,6% negativer Ersteindruck sind ebenfalls vergleichsweise gute Wertungen. Der direkte Vorgänger in Form der GeForce RTX 3090 kam vor zwei Jahren an dieser Stelle nur auf Wertungen von 14,2% positiv, 23,3% durchschnittlich sowie immerhin 62,5% negativ.

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu nVidias GeForce RTX 4090?

Dies ist ein heftiger Umschwung in der Nutzer-Stimmung gegenüber einer Grafikkarte mit nahezu gleichem Preispunkt und nicht gänzlich abweichender Performance-Stellung. Die GeForce RTX 4090 dürfte hier primär zwei Vorteile für sich angebracht haben: Zum einen fällt der Generations-Gewinn gegenüber der Vorgänger-Lösung deutlicher aus als seinerzeit bei der GeForce RTX 3090. Zum anderen existiert augenscheinlich ein klar stärkerer Performance-Unterschied zur nächstkleineren Lösung derselben Generation. Hier liegt die größte Differenz zur GeForce RTX 3090, welche anno 2020 kaum +14% auf die (nominell) drastisch günstigere GeForce RTX 3080 10GB oben drauf legte. Heuer nun ist die GeForce RTX 4080 sowohl von der Performance her klar weiter von der GeForce RTX 4090 entfernt, als auch trägt jene zweitschnellste Ada-Lösung einen vergleichbar hohen Preispunkt.

Gerade das mit der GeForce RTX 4080 augenscheinlich nicht bessere Preis/Leistungs-Verhältnis läßt dann eher den Blick zur GeForce RTX 4090 gehen: Wenn schon unvernünftig, dann eben gleich richtig mit dem Top-Modell. Dies resultiert in einem potentiellen Kaufinteresse zugunsten der GeForce RTX 4090 von immerhin 9,0% – weit oberhalb dessen, was ansonsten in dieser Preisklasse normal ist (nur 5,3% bei der GeForce RTX 3090, nur 1,0% bei der GeForce RTX 3090 Ti). Wahrscheinlich spielt hier aber auch der Effekt mit hinein, dass nVidia die Enthusiasten-Käufer mit der Zeit erfolgreich auf vierstellige Preispunkte hat trimmen können. Früher gab es im Enthusiasten-Segment einen derart hohen Zuspruch nur bei den Ti-Modellen mit (klar) dreistelligen Preispunkt, welche neben extra Titan-Karten standen. Dies endete mit der GeForce GTX 1080 Ti, heuer nun übernehmen die 90er Modelle diese Rolle – und kommen inzwischen in ähnliche Zuspruchs-Regionen.

Nichtsdestotrotz ist der Preis weiterhin der Pferdefuß der GeForce RTX 4090: Immerhin satte 74,8% der Umfrage-Teilnehmer mit positiven Ersteindruck sehen die Karte außerhalb ihrer preislichen Interessenlage, was auf dem Niveau der früheren Titan-Karten liegt. Auch bei den Umfrageteilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck regiert klar der Preispunkt als Haupt-Übeltäter mit immerhin 71,6% Stimmenanteil. Zu erwähnen noch jene 23,5%, welche die Anforderungen an Netzteil, Gehäuse, CPU, etc. als zu hoch angesehen haben. Die Problematik der Wackel-Konstruktion des 12VHPWR-Stromstecker wurde mit dieser Umfrage nicht erfasst, jene kam mehrheitlich erst später auf. Eventuell könnte die GeForce RTX 4090 somit in einer aktuellen Umfrage etwas an Zuspruch verlieren – wobei sich dies auch wieder einrenken könnte, wenn das Stecker-Problem irgendwann aus der Welt geschafft ist.