Mit einer Umfrage von Anfang Oktober wurde nach dem Ersteindruck zu Ryzen 7000 gefragt, gemäß der Ende des September in den Markt gegangenen neuen Prozessoren-Generation von AMD. Jene erzielte dabei mit 54,3 positiver Ersteindruck zu 37,1% durchschnittlicher Ersteindruck samt 8,6% negativer Ersteindruck ein gutklassiges Ergebnis. Selbiges ist jedoch weit entfernt von den größtenteils überragenden Ergebnisse der vorherigen Zen-Generationen: Zen 1 mit 74,6% positiver Ersteindruck, Zen+ mit 90,6%, Zen 2 mit 90,4% und Zen 3 mit ~89%. Andererseits ist nichts falsches an einem durchschnittlich guten Umfrage-Ergebnis, vor allem basierten die eher denn "kommunistisch" klingenden Umfrage-Ergebnisse der Vorgänger-Generationen zum nicht unerheblichen Teil sicherlich auch auf der fehlenden Intel-Konkurrenz zu jenen Jahren.
Die von den Umfrage-Teilnehmern mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck zuerst genannten Problempunkte an Ryzen 7000 lauten dabei auf Preislage von CPU & Plattform mit immerhin 45,8% der Stimmen dieser Teilnehmer-Gruppe sowie hoher Verbrauch & Temperaturen mit auch noch 38,3% Stimmenanteil. Interessanterweise handelt es sich hierbei um Punkte, an denen AMD durchaus etwas hätte tun können: Die Preislagen zumindest der CPUs hätte man cleverer ansetzen können, gerade auch im Licht der nach dem Umfrage-Ende herauskommenen neuen Intel-Prozessoren. Und bezüglich des Stromverbrauchs hat sich AMD von der Intel-Vorgabe hinreißen lassen und für wenige Prozentpunkte mehr Performance unter reinen Multithread-Benchmarks den TDP-Wert augenscheinlich zu hoch nach dem Geschmack der Anwender getrieben. Es bleibt zu hoffen, dass man daraus wenigstens für die nachfolgenden CPU-Generationen von AMD etwas lernen kann.
Das Nachdenken darüber dürfte mittels der unter den Erwartungen liegenden Verkaufszahlen von Ryzen 7000 hoffentlich animiert werden. Auch das Umfrage-Ergebnis zeigt schon in die Richtung, dass es Ryzen 7000 schwer haben wird im Verkauf, wenn nur 26,6% der Umfrage-Teilnehmer ein potentielles Kaufinteresse kundtun. Für eine ganze CPU-Generation ist dies ein ein unterdurchschnittliches Ergebnis, die früheren Zen-Generationen lagen diesbezüglich bei ca. 50-80% und selbst der Ryzen 7 5800X3D als schließlich nur einzelnes CPU-Modell kam mit 34,9% schon auf einen besseren Wert. Die guten Performance-Ergebnisse von Intels "Raptor Lake" werden dieses potentielle Kaufinteresse gegenüber dem Umfrage-Ergebnis (von Anfang des Monats) voraussichtlich noch weiter abschmelzen lassen. Womöglich ist AMD somit sogar früher als gedacht gezwungen, auf der Preis-Schiene zu reagieren – als dem einzigen Mittel, wie man jetzt bei bereits releasten Produkten noch reagieren kann.